Pressemitteilung | (BDI) Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

Deutsche Wirtschaft appelliert an Argentinien Integrationsprozess im Mercosur zügig fortzusetzen

(Berlin) - Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Michael Rogowski, betonte bei dem Treffen mit dem Präsidenten der argentinischen Republik, Fernando de la Rúa, dass die deutsche Wirtschaft die Schaffung einer gemeinsamen Freihandelszone zwischen der EU und dem Mercosur nachhaltig unterstütze. "Der Mercosur ist der wichtigste Absatzmarkt für deutsche Produkte in Lateinamerika. Wir sind sehr daran interessiert, die Zusammenarbeit weiter auszubauen", so BDI-Präsident Rogowski.

Die deutsche Wirtschaft fordere die EU-Kommission auf, die Verhandlungen mit dem Mercosur zu beschleunigen und Lösungen im Agrarbereich zu finden. Auch Anton Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), erklärte: "Die Region Lateinamerika ist und bleibt für die deutsche Wirtschaft ein wichtiger Handelspartner. Am Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen, insbesondere mit Argentinien, sind wir sehr stark interessiert".

Der Erfolg der Freihandelsvereinbarungen hänge aber insbesondere davon ab, dass der Mercosur seinen internen Integrationsprozess zügig fortsetze und mit einer Stimme auftrete, so BDI-Präsident Rogowski. Er appellierte an Präsident de la Rúa, den Einigungsprozess im Mercosur trotz schwieriger wirtschaftlicher Probleme in Argentinien unbedingt fortzuführen. Es sei zuletzt der Eindruck entstanden, dass die Länder des Mercosur sich untereinander nicht einig seien.

Präsident de la Rúa bat um mehr Verständnis für die Probleme Argentiniens und um erneuten Beistand. Er bekräftigte seine Entschlossenheit, die Konvertibilität beizubehalten und die Zahlungen nicht einzustellen.

Der argentinische Präsident ist im Rahmen seines eintägigen Deutschlandbesuches am Mittwoch mit deutschen Wirtschaftsführern - auf Einladung der Lateinamerika-Initiative der Deutschen Wirtschaft - zusammengetroffen, um sie über die künftige wirtschaftliche und politische Entwicklung Argentiniens zu informieren. Er will mit seinen Reisen nach New York, Berlin und Lissabon für sein Umschuldungs- und Sparprogramm werben. Die argentinische Regierung hat vor dem Hintergrund akuter Finanzprobleme des Landes konkrete Maßnahmen zur Konsolidierung vorgelegt - unter anderem ein Null-Defizit-Programm und Vorschläge für eine Umschuldung.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) Breite Str. 29 10178 Berlin Telefon: 030/20280 Telefax: 030/20282566

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