Deutsche Winzergenossenschaften: Hervorragende Weinernte dank langer Vegetationsperiode
(Bernkastel-Kues) - Die Winzergenossenschaften, die im Deutschen Raiffeisenverband (DRV) organisiert sind, ziehen eine sehr positive Bilanz der Weinlese 2007.
Bis auf wenige Spezialitäten sind die Trauben des Jahrgangs 2007 bei den 220 Winzergenossenschaften, darunter 134 mit eigener Kellerwirtschaft, gelesen. Der DRV rechnet mit einem Erntevolumen von rund 3,1 Mio. hl Weinmost. Die Weinmosternte in Deutschland wird insgesamt mit rund 10,5 Mio. hl etwa 13 Prozent über dem Vorjahresniveau liegen und damit einige Prozentpunkte über dem Schnitt der vergangenen Jahre.
Das Weinjahr war von meteorologischen Besonderheiten geprägt, was zur frühesten Weinlese seit 60 Jahren führte. Durch die hohen Temperaturen im April kam es zu einem Vegetationsvorsprung von bis zu drei Wochen und somit im Mai zu einer sehr frühen Blüte der Reben. Nach warmen Tagen im Juli mit genügend Feuchtigkeit setzte sich im Spätsommer und Frühherbst das für den Wein günstige Wetter fort. Sonnige und warme Tage in Kombination mit kalten Nächten sorgten für eine hervorragende Aromenausbildung. Als Resultat konnten voll ausgereifte, mit feinen Aromen ausgebildete Trauben gelesen werden. Die Verbraucher können sich erneut auf einen herausragenden Weinjahrgang freuen.
Eine weitere Herausforderung steht den Betrieben noch bevor. Es gilt nun, diese Steilvorlage aus den Weinbergen in die Absatzgebiete zu tragen. Zwar konnten in den letzten zwei Jahren mengen- und wertmäßig wieder mehr deutsche Weine im Inland abgesetzt werden, dies auch aufgrund eines zunehmenden Qualitätsbewusstseins beim Verbraucher. Dieser Trend muss sich jedoch noch in einer höheren Ausgabenbereitschaft der Konsumenten widerspiegeln. Gerade deshalb setzen die Winzergenossenschaften auf einen dauerhaften wirtschaftlichen Aufschwung und klare Signale von der Politik, dass der Aufschwung auch beim Bürger im Portemonnaie ankommt.
Auf der Kostenseite sind Preisanpassungen aufgrund gestiegener Beschaffungspreise für Betriebsmittel nicht zu umgehen. Insbesondere die extremen Kostensteigerungen bei Energie und Glas belasten die Winzergenossenschaften.
Erfreulich ist, dass in nahezu allen Anbaugebieten die genossenschaftliche Erfassung kontinuierlich steigt. So wird in den letzten Jahren eine stetige Zunahme der Rebflächen gemeldet. In die Neuausrichtung des Gemeinschaftsmarketings des Deutschen Weininstituts bringt sich der DRV mit seinen Mitgliedern aktiv ein. Ebenso unterstützt der DRV den erforderlichen Konzentrationsprozess in der Branche.
Die Kombination von vielen sehr guten Weinjahrgängen in Folge, gepaart mit einem nach wie vor beachtlichen Preis-/Leistungsverhältnis, wird die Attraktivität der Genossenschaftsweine bei den Verbrauchern weiter steigern.
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