Deutsche Welle braucht einen unabhängigen Intendanten

(Bonn) - Der Intendantenposten bei der Deutschen Welle darf nicht zum Spielball der Parteipolitik werden. Die Unabhängigkeit des deutschen Auslandsrundfunks werde nachhaltig beschädigt, wenn die Intendanz ausschließlich unter parteipolitischen Gesichtspunkten besetzt werde. Dies hat der Gesamtvorstand des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) auf seiner Sitzung am 29. Januar in Hannover erklärt. "Es muss eine politisch unabhängige Person an die Spitze des Senders berufen werden, die über fundierte Fachkenntnisse und über Durchsetzungskraft verfügt und die in der Lage ist, das programmliche Profil der Deutschen Welle nachhaltig weiterzuentwickeln", betonte der Bundesvorsitzende des DJV, Prof. Dr. Siegfried Weischenberg. Auch der Arbeit der Beschäftigten werde es nicht gerecht, wenn eine Person an die Spitze des Senders komme, die bisher nur im politischen Raum hervorgetreten sei, sagte Weischenberg.

Nach Auffassung des DJV ist die bisherige Personaldebatte bei der Deutschen Welle nicht überzeugend. Der DJV-Gesamtvorstand forderte daher den Rundfunkrat auf, die Suche nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten für den Intendantenposten neu zu eröffnen.

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