Deutsche Verbraucher fühlen sich informierter über Datennutzung
(Frankfurt am Main) - Laut einer aktuellen Studie der GlobalDMA, die die Einstellung der deutschen Verbraucher zur Datenverwendung durch Unternehmen untersuchte, fühlt sich ein Großteil der Deutschen informierter über Datennutzung als früher. Die Einstellung zur Datenverwendung ist außerdem generationenabhängig.
Seit dem 25. Mai ist in Deutschland die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) wirksam und regelt die Erhebung und Nutzung von Daten durch Unternehmen. Doch wie stehen die Verbraucher zu dem Thema?
Eine repräsentative Studie* im Auftrag der GlobalDMA, des DDV und Acxiom zum Thema Datenschutz in Deutschland zeigt: 68 Prozent der Befragten sind sich heutzutage stärker darüber bewusst, wie ihre Daten genutzt und gesammelt werden als in der Vergangenheit. Ein Viertel (26 Prozent) gab an, dass sie mit den neuen Regelungen der Datenschutz-Grundverordnung vertraut sind. Insgesamt 74 Prozent der Deutschen sind entweder pragmatisch oder unbekümmert im Umgang mit ihren persönlichen Daten.
Je jünger, desto offener
40 Prozent der deutschen Konsumenten gehen pragmatisch mit ihren Daten um. Das bedeutet, sie sind im Einzelfall dazu bereit, ihre Daten im Austausch gegen bessere Services oder andere Incentivierungen den Unternehmen bereit zu stellen. Zumeist stammen sie aus der Generation X, zwischen 1965 und 1980 geboren.
34 Prozent der Verbraucher in Deutschland können als unbekümmert eingestuft werden, was bedeutet, dass sie sich nicht mit der Erfassung und Verwendung ihrer personenbezogenen Daten befassen. Hierbei handelt es sich größtenteils um Millennials, also die jüngere Generation, geboren in den 1980ern und später.
Lediglich ein Viertel der Verbraucher sind skeptisch, wenn es um den Austausch persönlicher Informationen mit Unternehmen geht - selbst im Gegenzug für bessere Serviceangebote. Sie kommen tendenziell häufig aus der Generation der Babyboomer und sind daher zwischen 1946 und 1964 geboren.
Über ein Drittel steht dem Datenaustausch positiver gegenüber
Die Sorge um die Online-Privatsphäre ist in Deutschland weiterhin vorhanden, wobei etwas mehr als ein Drittel (38 Prozent) angibt, dass sie sich mit dem Gedanken, einige personenbezogene Daten auszutauschen, wohler fühlen als früher.
"Viele deutsche Konsumenten sind sehr darauf bedacht, wie ihre Daten genutzt werden", so Carsten Diepenbrock, Geschäftsführer von Acxiom Deutschland. "Mit 74 Prozent ist ein Großteil der deutschen Bevölkerung grundsätzlich bereit, Daten zu teilen und es werbetreibenden Unternehmen zu ermöglichen, personalisiertes Marketing zu betreiben. Insgesamt scheinen Verbraucher zu akzeptieren, dass es unvermeidlich ist, Daten im Alltag auszutauschen. Jüngere Verbraucher sind wesentlich offener im Umgang mit ihren Daten. Sie sind mit der digitalen Entwicklung und deren Vorteilen aufgewachsen."
DDV-Präsident Martin Nitsche ergänzt: "Seit seiner Gründung vor 70 Jahren setzt sich der DDV für den verantwortungsvollen, legalen und transparenten Umgang mit persönlichen Daten ein und steht mit seinen Mitgliedern für Aufklärung und Qualität. Die Ergebnisse der aktuellen GlobalDMA Studie spiegeln eindrucksvoll das vom Europäischen Gerichtshof seit 2005 geprägte Leitbild des aufgeklärten und informierten Verbrauchers wider, der selbstbestimmt und mündig Entscheidungen trifft und die Verantwortung für sein Handeln bei sich selbst sieht."
*Studie der GlobalDMA mit dem Titel "Consumer Attitudes to Privacy", die im November 2017 die Einstellungen der Verbraucher in zehn verschiedenen Ländern - darunter auch Deutschland - zum Thema Datenschutz erhoben hat. Die Studie wurde vom Deutschen Dialogmarketing Verband (DDV) und von Acxiom unterstützt. Durchgeführt wurde die Studie von Foresight Factory. Befragt wurden pro Land mindestens 1000 Personen.
Quelle und Kontaktadresse:
DDV - Deutscher Dialogmarketing Verband e.V.
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