Deutsche Textil- und Modeindustrie wächst im Ausland stärker / Tarifpolitische Einschätzungen von Bundesbank und Europäischer Zentralbank treffen für diese Branche nicht zu
(Berlin) - Zu den aktuellen tarifpolitischen Äußerungen erklärt Ingeborg Neumann, Präsidentin des Gesamtverbandes der deutschen Textil- und Modeindustrie: "Für die deutsche Textil- und Modeindustrie treffen die tarifpolitischen Einschätzungen der Bundesbank und der Europäischen Zentralbank nicht zu. Wir erwarten in diesem Jahr etwa 1,8 Prozent Wachstum, dies entspricht etwa der Inflationsrate. Ein darüber hinausgehender Produktivitätszuwachs ist zur Zeit nicht erkennbar.
Hingegen ist sehr deutlich, dass die Umsätze unserer Firmen überdurchschnittlich an den ausländischen Produktionsstandorten wachsen. Vor allem die im internationalen Vergleich außergewöhnlich hohen Energiekosten machen Investitionen im Ausland schon seit Jahren attraktiver als in Deutschland. Stark steigende Lohnkosten durch zu hohe Tarifabschlüsse würden den Trend zu Auslandsinvestitionen weiter verstärken. Das kann weder im Interesse der Bundesbank noch der Tarifpartner sein. Wir brauchen Tarifabschlüsse mit Augenmaß für regionale und branchenspezifische Belange. Dazu tragen die jüngsten Äußerungen des Bundesbankpräsidenten nicht bei."
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