Deutsche Telekom: ver.di fordert Erhalt des Ausbildungsangebotes für Auszubildende und dual Studierende
(Berlin) - Vor der nächsten Runde der Verhandlungen zur Zukunft der Ausbildung bei der Deutschen Telekom am heutigen Montag fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) von den Arbeitgebern, das Ausbildungsangebot mindestens auf dem bisherigen Niveau zu halten. "Die Ausbildung und das duale Studium sind eine wichtige Säule für die Zukunftsfähigkeit der Deutschen Telekom und des deutschen IT- und Telekommunikationsmarktes. Diese Säule muss gerade in den jetzigen Zeiten der Corona-Pandemie stabilisiert werden", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz.
Die Telekommunikationsbranche zeigt sich besonders krisenfest. So habe die Deutsche Telekom trotz Corona für das Jahr 2020 ein Rekordergebnis erreicht und plane für 2021 weitere deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerungen, sagte ver.di-Verhandlungsführer Frank Sauerland. "Daraus erwächst auch eine besondere gesellschaftspolitische Verantwortung für die Telekom. Sie sollte das gute Ergebnis zum Anlass nehmen, mit gutem Beispiel am Ausbildungsmarkt voranzugehen." Damit werde nicht nur der durch Corona angespannte Ausbildungsmarkt entlastet, sondern auch dem seit Jahren vorhandenen Fachkräftemangel im IT-Bereich entgegengewirkt.
Der steigende Fachkräftemangel werde zunehmend ein Hemmnis bei der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. "Wie wichtig IT und digitale Infrastruktur sind, erleben in der Pandemie gerade alle."
ver.di hatte sich im Jahr 2015 mit den Arbeitgebern auf das so genannte Zukunftskonzept Ausbildung bei der Deutschen Telekom geeinigt. Bestandteile des Konzepts sind unter anderem Festlegungen zur Ausbildungsmethodik, zu den notwendigen Skills der Zukunft und zur konkreten Zahl der Ausbildungsplätze und der Studienplätze für Studierende in dualen Studiengängen. In den letzten Jahren hatten sich ver.di und die Arbeitgeber auf zuletzt jährlich 2.150 Plätze für Auszubildende bzw. dual Studierende verständigt. Diese Vereinbarung gilt noch für das Ausbildungsplatzangebot im Jahr 2021. Die Telekom hat in den bisherigen Gesprächen angekündigt, diese Anzahl ab 2022 deutlich reduzieren zu wollen. Gegen diese Absichten des Telekom-Managements gibt es mittlerweile zahlreiche Stimmen aus Politik und Wirtschaft, die ver.di unterstützen.
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