Pressemitteilung | Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB)

Deutsche sehen zunehmend Vorteile der Globalisierung

(Berlin) - "Die Deutschen sind auf dem Weg, die Herausforderung der Globalisierung anzunehmen; von einem Durchbruch kann jedoch noch keine Rede sein." Dieses Resümee zog Dr. Manfred Weber, Hauptgeschäftsführer und Vorstandsmitglied des Bundesverbandes deutscher Banken, aus den Ergebnissen einer aktuellen repräsentativen Meinungsumfrage des Mannheimer ipos Instituts im Auftrag des BdB. Der Anteil derjenigen, die von der Globalisierung für Deutschland Vorteile erwarten, ist demnach von 14 Prozent 1997 auf 25 Prozent im Oktober 2000 angestiegen. Das ist erstmals mehr als der Anteil derjenigen, die eher Nachteile fürs eigene Land erwarten (24 Prozent).

Allerdings glauben viele Befragte nicht, dass die nationale Politik derzeit in der Lage ist, den Nachteilen wirkungsvoll gegenzusteuern. Angesichts der Globalisierung halten 43 Prozent der Deutschen den nationalen politischen Handlungsspielraum für stark, weitere neun Prozent sogar für sehr stark eingeschränkt. So glauben denn auch nur 32 Prozent der Deutschen, dass die Politik die Probleme der Globalisierung in den Griff bekommen kann, während 62 Prozent dies bezweifeln.

"Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig Reformen sind, die das Land wettbewerbsfähiger machen", so Weber. "Nach wie vor sind die Deutschen mit dem Stand der Reformen, die unser Land fit für die internationale Konkurrenz machen, nicht zufrieden". Wenngleich heute weniger Befragte dieser Auffassung sind als 1997, meinen weiterhin drei Viertel der Deutschen, dass der Reformstau noch nicht überwunden ist.

Es erstaunt daher nicht, dass die Hälfte der Deutschen notwendige Reformen im Zweifelsfall auch gegen Stimmungen der Bevölkerung durchgesetzt haben möchte - eine Forderung, die schon der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog erhoben hat. Weber: "In wichtigen politischen Fragen erwarten die Bürger entschlossene politische Führung."

Die Ergebnisse der Meinungsumfrage werden im Rahmen der Achten Schönhauser Gespräche des Bundesverbandes deutscher Banken am 23. November 2000 in Berlin diskutiert. Das Forum steht unter dem Titel "Handlungsfähigkeit zurückgewinnen: Deutschland zwischen Globalität und nationalen Blockaden". Über Veränderungen der europäischen wie globalen Rahmenbedingungen und die künftigen Aussichten Deutschlands im internationalen Wettbewerb sprechen der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wolfgang Clement, der Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag Friedrich Merz, Dr. h.c. Lothar Späth, Ministerpräsident a.D. und Vorsitzender des Vorstandes der Jenoptik AG, Prof. Dr. Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank Gruppe, Stefan Baron, Chefredakteur der Wirtschaftswoche, Prof. Dr. h.c. Joachim Fest und Dr. Herwig Schlögl, stellvertretender Generalsekretär der OECD.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB) Burgstr. 28 10178 Berlin Telefon: 030/16630 Telefax: 030/16631399

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