Deutsche Schuhhersteller zeigten auf der Fashion World Tokyo Flagge
(Berlin) - Der japanische Markt steht für die deutsche Schuhindustrie auch weiterhin im Fokus. Anlässlich der Fashion World Tokyo Autumn (2. - 4. Oktober 2019) war der HDS/L zum vierten Mal mit einem Gemeinschaftsstand vertreten. Die Messe verzeichnet Zuwächse: 1.052 Aussteller aus 35 Ländern präsentierten zur 10. Herbstausgabe ihre Produkte. Die Besucherzahlen lagen laut Messeveranstalter bei 20.239, darunter nicht nur Einkäufer aus Japan, sondern auch aus weiteren asiatischen Ländern.
Der deutsche Gemeinschaftsstand, der an allen Tagen gut frequentiert war, zählte 13 Unternehmen aus dem Schuhbereich, darunter die Newcomer Romika, Ara und Esgano. Die deutschen Aussteller zeigten sich mit dem Messeverlauf und dem Interesse an den neuen Kollektionen durchweg zufrieden. Über lange bestehende Geschäftsbeziehungen hinaus wurden in Tokio auch zahlreiche neue Kontakte geknüpft. "Das Qualitätsmerkmal "Made in Germany" kommt in Japan sehr gut an und der Dreiklang aus Fashion, Funktion und Komfort ist ein Alleinstellungsmerkmal vieler deutscher Kollektionen", begründet HDS/L-Hauptgeschäftsführer Manfred Junkert den Erfolg der deutschen Schuhanbieter. Stabile Export-Zahlen bestätigen dies: Im ersten Halbjahr 2018 wurden 541.303 Schuhe von Deutschland nach Japan exportiert. Im gleichen Zeitraum 2019 waren es 537.841 Schuhe, was einem minimalen Rückgang von 0,6 Prozent entspricht. Gleichzeitig stieg der Wert der ausgeführten Schuhe von 16,4 auf 19,0 Mio. Euro um 16,1 Prozent. Der höhere Durchschnittspreis ist auf die Einfuhr qualitativ hochwertigerer Schuhe zurückzuführen.
Aufgrund des zum 1. Februar in Kraft getretenen Freihandelsabkommens zwischen Japan und der Europäischen Union erhoffen sich die Unternehmen eine positive Wirkung auf ihre Geschäfte. Erfolgversprechende Effekte dürften die niedrigeren Einfuhrzölle, weniger Bürokratie und schnellere Genehmigungsverfahren haben. Wegen der hohen Staatsverschuldung befürchten einige Anbieter jedoch eine konjunkturelle Abschwächung. Mit China als wichtigstem Handelspartner macht sich in Japan der Handelsstreit zwischen China und USA schon aktuell durch abnehmende Bestellungen aus China bemerkbar. Zudem ist in Japan am 1. Oktober die Mehrwertsteuer von acht auf zehn Prozent gestiegen. "Wir hoffen, dass diese Erhöhung keine oder nur geringe Konsequenzen für den Konsum darstellen", so Manfred Junkert. In jedem Fall werden die deutschen Schuh- und Lederwarenaussteller ihre Beteiligung an der japanischen Fachmesse fortsetzen: Bei der kommenden Fashion World Tokyo Spring vom 1. - 3. April 2020 wird es wiederum einen HDS/L-Gemeinschaftsstand geben.
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