Deutsche Präzisionswerkzeuge: Umsatz leicht im Plus
(Frankfurt am Main) - Die deutschen Hersteller von Präzisionswerkzeugen konnten ihren Umsatz in den ersten acht Monaten 2003 um rund 2 Prozent steigern. Im Inland wurden fast 9 Prozent mehr Werkzeuge verkauft, während der Export mit 8 Prozent im Minus lag. Dies teilte Dr. Dieter Kress, Vorsitzender des VDMA-Fachverbands Präzisionswerkzeuge, auf der EMO-Mailand mit.
Das positive Inlandsergebnis hängt mit umfangreichen Auslieferungen im Werkzeug- und Formenbau zusammen: Hier machen sich der inländische Auftragsschub aus dem letzten Jahr und die typischen langen Durchlaufzeiten dieses Sektors bemerkbar. Auch Hartmetall-Zerspanwerkzeuge sind gut gefragt: Der Inlandsmarkt expandiert leicht (+1 Prozent), und die Auslandslieferungen legen kräftig zu (+9 Prozent). Andere Bereiche, wie HSS-Zerspanwerkzeuge, Spannzeuge oder Dimensionale Messtechnik sehen sich allerdings mit negativen Zahlen konfrontiert.
Die EMO-Mailand findet in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld mit schwacher Investitionstätigkeit statt. Das Besucherinteresse an Präzisionswerkzeugen made in Germany wird von den Ausstellern dennoch als zufriedenstellend bezeichnet. Allerdings waren die Erwartungen im Vorfeld der Messse nicht allzu hoch gesteckt. Die deutsche Präzisionswerkzeugindustrie sieht sich in ihrer Strategie innovative Technik, beste Qualität und umfangreicher Service bestätigt. Die Branche ist nach den Worten von Dr. Kress überzeugt, daß sie ihre internationale Spitzenstellung weiter ausbauen kann. Schon heute ist Deutschland mit einem Welthandelsanteil von 21 Prozent führend vor Japan, USA und Italien.
Präzisionswerkzeuge sind mit einem Anteil von 33 Prozent nach den Werkzeugmaschinen (50 Prozent) die zweitgrößte Ausstellergruppe der EMO. Dabei ist die EMO für die deutschen Hersteller von Präzisionswerkzeugen von besonderer Bedeutung: Mit über 125 Firmen kommen nahezu 25 Prozent der Aussteller dieser Branche aus Deutschland. Zum Vergleich: Insgesamt ist der deutsche Anteil mit rund 17 Prozent deutlich geringer.
Italien ist nach den USA und Frankreich das drittgrößte Exportland für deutsche Präzisionswerkzeuge (2002: 210 Mio. Euro). Der südeuropäische Raum einschließlich Frankreich steht für ein Exportvolumen von über 1,3 Mrd. Euro das sind mehr als 30% des gesamten Auslandsgeschäfts.
Quelle und Kontaktadresse:
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