Pressemitteilung | Verband der Deutschen Möbelindustrie e.V. (VDM)

Deutsche Möbel legten 2000 beim Export um 18,4 Prozent zu

(Bad Honnef) - Im vergangenen Jahr stiegen die deutschen Möbelausfuhren um 1,47 Mrd. DM auf 9,44 Mrd. DM gegenüber dem Jahr 1999 an. Dies entspricht nach Auskunft von Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie, einem Anstieg von 18,4 Prozent. Die Möbeleinfuhren nach Deutschland stiegen dagegen im vergangenen Jahr „lediglich“ um 10,6 Prozent oder 1,6 Mrd. DM auf 16,82 Mrd. DM. Das Außenhandelsdefizit stieg trotz der insgesamt positiven Entwicklung damit – im Gegensatz zu den Vorjahren - wieder leicht um 2,01 Prozent an (1999: 7,24 Mrd. DM, 2000: 7,38 Mrd. DM).

Eine deutliche Steigerung konnten die Möbelexporte in die Länder der Europäischen Union verzeichnen: hier kam es im vergangenen Jahr zu einer Steigerung von 19,3 Prozent auf nunmehr 6,4 Mrd. DM. Damit wurden im Jahr 2000 67,8 Prozent der deutschen Möbelausfuhren in Länder der Europäischen Union getätigt.

Innerhalb der EU bleiben die Niederlande der wichtigste Markt – dorthin wurden im vergangenen Jahr Möbel im Wert von fast 1,7 Mrd. DM ausgeführt, was gegenüber 1999 einen weiteren Anstieg um 19,1 Prozent bedeutet. An zweiter Stelle steht der österreichische Markt, wo Deutschland im vergangenen Jahr einen Umsatz von über 1,1 Mrd. DM erzielte (+ 9,5 Prozent). Die deutlichsten Zuwächse erzielte die deutsche Möbelindustrie im vergangenen Jahr im Außenhandel mit Spanien. Hier kam es 2000 zu einem Plus von 95,6 Prozent auf nunmehr 36,8 Mio. DM.
Das übrige Europa ist weiterhin die zweitwichtigste Zielregion mit einem Anteil von 12,42 Prozent am gesamten Möbelexport, auch wenn dieser Anteil im Vergleich zu 1999 um 11,3 Prozent gesunken ist. Exporte in diese Region – also in Länder wie die Schweiz, Norwegen und die Türkei - stiegen im Jahr 2000 um 8,0 Prozent auf insgesamt 1.17 Mrd. DM.

Nach dem übrigen Europa sind die Länder Osteuropas drittwichtigste Zielregion. Insgesamt 10,01 Prozent der deutschen Möbelexporte gingen 2000 in diese Region, was einem Wert von 944,4 Mio. DM entsprach. Damit stiegen die Ausfuhren nach Osteuropa gegenüber 1999 um 8,0 Prozent an.

Die Entwicklung der Ausfuhren nach Nordamerika spiegelt deutlich die anhaltende Euro-Schwäche wieder: So konnten die Exporte in diese Region um 45,1 Prozent auf 373,3 Mio. DM zulegen. Noch deutlicher war die positive Entwicklung bei den deutschen Möbelexporten nach Asien, die um 48,6 Prozent auf 283,1 Mio. DM anstiegen. Zwar ist der Anteil dieser Region an den Gesamtexporten auf mittlerweile 3 Prozent gestiegen, allerdings ist hier erst ein Bruchteil des Marktpotentials ausgeschöpft.

Im Vergleich zur Entwicklung des Jahres 1999 – damals war ein Plus von 38,7 Prozent zu verzeichnen - konnten die Ausfuhren in die Länder Mittel- und Südamerikas im Jahr 2000 mit einem Zuwachs von 9,0 Prozent auf 137,9 Mio. DM den Aufwärtstrend leider nicht in vollem Umfang beibehalten.

Entwicklung der Importe

Nachdem im Jahr 1999 ein Abflachen des Anstiegs der Möbeleinfuhren nach Deutschland zu beobachten war, setzte sich diese Entwicklung im vergangenen Jahr so nicht weiter fort. Die Möbelimporte stiegen um 10,6 Prozent auf insgesamt 16,8 Mrd. DM – ein Zuwachs von 1,6 Mrd. DM gegenüber dem Vorjahr. Die Importe aus den Ländern der Europäischen Union stiegen dabei um nur 0,2 Prozent auf 8,0 Mrd. DM an. Hier machte sich der überaus schwache Anstieg der Importe aus Italien (3,1 Mrd. DM, ein Anstieg um nur 0,4 Prozent) und aus Dänemark (um 1,9 Prozent auf 1,18 Mrd. DM) besonders bemerkbar. Kamen im Jahr 1999 noch 53 Prozent aller Möbeleinfuhren nach Deutschland aus den Ländern der EU, so waren es im Jahr 2000 nur noch 47,6 Prozent.

Osteuropa ist wie schon 1999 die zweitwichtigste Herkunftsregion von Importmöbeln. Einfuhren aus dieser Region stiegen im vergangenen Jahr um 17,6 Prozent auf 5,09 Mrd. DM an, so dass inzwischen deutlich über 30 Prozent aller Möbelimporte aus den Reformstaaten Mittel- und Osteuropas stammen. Auch der Anteil von Möbelimporten aus den Ländern Asiens steigt weiterhin deutlich an. So wurden 2000 Möbel im Wert von über 1 Mrd. DM nach Deutschland importiert. Dies entspricht einem Zuwachs von 32,2 Prozent.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Deutschen Möbelindustrie e.V. Flutgraben 2 53604 Bad Honnef Telefon: 02224/93770 Telefax: 02224/937777

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