Pressemitteilung | k.A.

Deutsche Logistikwirtschaft warnt / Nachtflugverbot in Frankfurt beschädigt Wirtschaftsstandort Deutschland

(Bonn) - Der Flughafen Frankfurt muss Drehscheibe im internationalen Luftfrachtverkehr bleiben. Er darf nicht durch ein generelles Nachtflugverbot vom Wettbewerb abgekoppelt werden. Das fordert der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) im Vorfeld zur bevorstehenden Entscheidung des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes (VGH) in Kassel im Verfahren gegen den Planfeststellungsbeschluss.

Schon jetzt, so DSLV-Hauptgeschäftsführer Heiner Rogge, sei die Luftfracht an deutschen Flughäfen im Vergleich zu europäischen Wettbewerbern stark benachteiligt. Eine weitere Einschränkung in Frankfurt würde die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft irreparabel schädigen, einige tausend Arbeitsplätze wären allein an diesem Standort gefährdet.

"Luftfracht ist immer eilig", erläutert Rogge. Ein Ausweichen auf europäische Alternativflughäfen hätte einen Zeitverlust von bis zu 24 Stunden zur Folge. "Das kann sich heute kein Unternehmen mehr leisten, besonders dann nicht, wenn es sich um zeitsensible Güter, medizinische Geräte oder vom Bandstillstand bedrohte Zulieferteile handelt".

Bei einem vollständigen Betriebsverbot wären laut Rogge auch ernste Folgen für die Umwelt zu befürchten. Um Lkw-Leerfahrten und damit zusätzlichen CO2-Ausstoß zu vermeiden, hätten viele der in Frankfurt ansässigen Luftfrachtspediteure Systeme zur Frachtkonsolidierung und Vorlaufsteuerung entwickelt, die dann nicht mehr funktionieren würden. "Eine Verlagerung der Fracht auf einen Ausweichflughafen im Ausland wäre nicht nur extrem umweltschädlich, sondern würde auch die Kosten in die Höhe treiben", befürchtet Rogge.

60 Prozent des deutschen Luftfrachtaufkommens werden über Frankfurt abgewickelt. Die Logistikwirtschaft sieht deshalb ihre Arbeit ohne Nachtflüge in Gefahr. Sie hofft auf eine Entscheidung, die den Basisbestand der nächtlichen Flüge am Frankfurter Flughafen dauerhaft sichert. "Wenn die Fracht in Frankfurt schläft, würde dies dem Wirtschaftsstandort Deutschland erheblich schaden", warnt Rogge.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Speditions- und Logistikverband e.V. (DSLV) Barbara Rauch, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Weberstr. 77, 53113 Bonn Telefon: (0228) 9144027, Telefax: (0228) 91440727

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