Pressemitteilung | GPRA e. V. - Gesellschaft führender Kommunikations-/Public Relations Agenturen

Deutsche Kommunikationsverbände starten Initiative für Demokratie

(Berlin) - Die deutschen Kommunikationsverbände DPRG (Deutsche Public Relations Gesellschaft), BdKom (Bundesverband der Kommunikatoren) und GPRA (Gesellschaft der führenden PR- und Kommunikationsagenturen) starten die Initiative "Kommunikation stärkt Demokratie".

Gemeinsam planen die Organisationen, die rund 10.000 professionelle Kommunikatorinnen und Kommunikatoren in Deutschland vertreten, vielfältige bundesweite Aktivitäten zur Stärkung von Meinungsfreiheit und Demokratie in Deutschland. Anlass ist das 75-jährige Jubiläum des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai 2024.

"Das Grundgesetz betont die Bedeutung der Kommunikation für die Demokratie, insbesondere in den Artikeln 1 und 5. Als Verbände, deren Kernthema professionelle Kommunikation in Unternehmen, Organisationen und Verbänden ist, stehen wir für Wahrhaftigkeit, Transparenz und Glaubwürdigkeit", sagt Nils Haupt, Präsident der DPRG.

"Wir sind besorgt angesichts des Missbrauchs digitaler Medien für Desinformation, Hass und Hetze. Wer das Vertrauen in Politik und Demokratie untergräbt, der gefährdet und delegitimiert demokratische Organisationen und ihre Vertreterinnen und Vertreter. Als deutsche Kommunikationsverbände glauben wir an die Kraft professioneller Kommunikation und kontinuierlichen Dialogs", sagt Regine Kreitz, Präsidentin des BdKom.

"Gemeinsam sind wir davon überzeugt, dass es jetzt an der Zeit ist, die Öffentlichkeit im Hinblick auf Gefahren und Risiken von Desinformation, manipulativer Kommunikation und Hassrede zu sensibilisieren. Mit der täglichen Arbeit unserer Mitglieder tragen wir in hohem Maße dazu bei, demokratische Werte zu stärken", so Alexandra Groß, Präsidentin der GPRA.

Die Verbände berufen sich auf ihre ethischen Grundregeln, die sie 2012 im Deutschen Kommunikationskodex festgeschrieben haben. Der Kodex geht davon aus, dass Meinungsbildung und demokratische Entscheidungsfindung in den hochmediatisierten Gesellschaften des 21. Jahrhunderts auf dem öffentlichen Diskurs und der Abwägung zwischen unterschiedlichen Interessen, Deutungen und Konzepten basieren, an deren Artikulation Public Relations erheblichen Anteil haben. Wer den Beruf ausübt, respektiert die von der Verfassung garantierten Grundrechte sowie insbesondere die Freiheit und Unabhängigkeit der Medien. Rassistische, sexistische und religiöse Diskriminierung sowie andere menschenverachtende Praktiken verbietet der Kodex.

"Kommunikation stärkt Demokratie" umfasst Informations-, Weiterbildungs- und Diskussionsveranstaltungen für Kommunikationsprofis und ist zunächst bis Herbst 2025 geplant. Eine Veranstaltungsreihe widmet sich Good-Practice-Beispielen von Unternehmen und Organisationen. Eine weitere klärt über falsche und manipulative Kommunikationspraktiken auf.

Zudem widmen die Verbände diesem Thema gemeinsam mit der Universität Leipzig am 18. Oktober ein Symposium, bei dem neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und Praxiserfahrungen vorgestellt werden. Bereits am 5. Juni findet ein Online-Talk mit dem ARD-Vorsitzenden Kai Gniffke statt, der Herausforderungen und Leistungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks angesichts zunehmender gesellschaftlicher Konflikte auch mit Blick auf das Medienvertrauen beleuchten wird. Am 25.07. gibt es einen Online-Talk mit Prof. Dr. Nina Springer, Hate Speech Expertin der Universität Münster, und am 08.08. einen weiteren mit Prof. Darren Linvill von der Clemson University über die Enttarnung von Trollen und Trollfabriken. Auch der Kommunikationskongress 2024 am 12. und 13. September in Berlin wird einen entsprechenden Schwerpunkt setzen. Außerdem sind spezielle Formate für den Kommunikationsnachwuchs geplant, darunter die BdKom-Sommerakademie am 11. Juni in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Kiel sowie eine Ausgabe der Neuland-Reihe der GPRA-Young Professionals im Herbst.

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion auf dem Deutschen PR Tag am 16. und 17. Mai 2024 in Hannover werden die drei Präsidenten die Initiative näher vorstellen.

Quelle und Kontaktadresse:
GPRA e. V. - Gesellschaft führender Kommunikations-/Public Relations Agenturen Pressestelle Bachstr. 12, 10555 Berlin Telefon: (030) 5858 134-50, Fax: ()

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