Deutsche Kinderhilfe fordert: Sondervermögen für Bildung JETZT!
(Berlin) - Schulen in Deutschland sind im Dauerkrisenmodus. Anlässlich der heutigen Bundestagsdebatte zur Lehrkräfteoffensive und zu einem Sondervermögen für Bildung, fordert die Deutsche Kinderhilfe - Die ständige Kindervertretung die Politik dringend dazu auf, endlich die notwendigen Schritte zur Überwindung der Bildungskrise auf den Weg zu bringen.
Denn das Bildungs- und Schulsystem in Deutschland steckt in einer dramatischen Krise: ein Lehr- und Fachkräftemangel, gravierende Bildungsdefizite, eklatant ungleiche Bildungschancen, psychisch belastete Schüler*innen, eine stockende Digitalisierung und überbordende Bürokratie gilt es zu beheben.
Wir begrüßen daher, dass die Lehrkräfteoffensive sowie ein Sondervermögen für Bildung heute im Bundestag diskutiert werden, denn beides wird zur Überwindung der Bildungskrise in unserem Land dringend benötigt. "Ein 'Weiter so' in der Bildungspolitik bedeutet, den Kindern die Zukunft zu nehmen. Dass die Bundesregierung jüngst sogar noch den Bildungshaushalt für das kommende Jahr um 1,2 Milliarden Euro kürzte, geht fatal in die falsche Richtung".
"Deutschland braucht mehr Investitionen im Bildungsbereich. Ideal wäre, wenn Schule ein Aufholprogramm und Etat erfährt, der in etwa mit dem der Bundeswehr zu vergleichen wäre. Wir brauchen einen 'Triple-Wumms' für den Etat Bildung: für Lehr-/Fachkräfte, Digitalisierung und Sanierung!" so Yade Lütz, Bildungsexpertin bei der Deutschen Kinderhilfe.
Die Deutsche Kinderhilfe appelliert an die politischen Entscheidungsträger, die Bildung unserer Kinder nicht weiter zu vernachlässigen und dringend die Weichen für eine bessere Bildungszukunft zu stellen. Bildung ist die Grundlage für Chancengleichheit und gesellschaftlichen Fortschritt, und es ist höchste Zeit, dass dies in konkreten Maßnahmen und finanziellen Zusagen seinen Ausdruck findet.
Welche Maßnahmen zudem wichtig wären, um für eine nötige Zeitenwende in der Bildung zu sorgen, hat die Deutsche Kinderhilfe in einem "10-Punkte-Plan" zusammengefasst.
Darin fordert sie unter anderem das Aufstiegsversprechen zu sichern, den Digitalpakt 2.0 nicht zu verschleppen, den dramatischen Bildungsdefiziten entgegenzuwirken, Kindern mehr Mitbestimmung zu ermöglichen, mehr Bewegung und Ernährungsbildung in den Unterricht zu implementieren, Schule als Schutzraum sicherzustellen sowie eine verpflichtende Schulvorbereitung für alle Kinder ab vier Jahren einzuführen.
Der "10-Punkte-Plan" der Deutschen Kinderhilfe ist im Internet unter https://www.kindervertretung.de/downloads/Brief_KMK_10%20Punkte%20Plan.pdf abrufbar.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Kinderhilfe - Die ständige Kindervertretung e.V.
Rainer Becker, geschäftsführender Vorstandsvorsitzender
Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin
Telefon: (030) 24342940, Fax: (030) 24342949