Deutsche Investmentbranche verwaltet ein Vermögen von über 1,1 Billionen Euro / Anbieter machen von In- und Outsourcing rege Gebrauch
(Frankfurt am Main) - Für institutionelle Anleger verwalteten deutsche Kapitalanlagegesellschaften per 31. Dezember 2004 insgesamt 641,4 Mrd. Euro. Davon entfielen 543,2 Mrd. Euro auf Spezialfonds und 98,2 Mrd. Euro auf die freie Finanzportfolioverwaltung. Dies ist der aktuellen Statistik des BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. über das institutionelle Asset Management zu entnehmen. Zuzüglich der 459,9 Mrd. Euro in Publikumsfondsrepräsentierte die Investmentbranche ein Vermögen von 1.101,3 Mrd. Euro.
Das Spezialfondsvolumen stieg im Laufe des vergangenen Jahres von 520,5 Mrd. Euro (31. Dezember 2003) auf 543,2 Mrd. Euro. Von dem Zuwachs entfallen 17,6 Mrd. Euro auf Netto-Mittelzuflüsse. Dazu kommt die positive Wertentwicklung. Einen deutlichen Aufschwung erlebte der vergleichsweise junge Markt für Immobilien-Spezialfonds. In diese professionell gemanagte Immobilienanlage flossen in 2004 etwa 1,1 Mrd. Euro. Allein in den vergangenen fünf Jahren verdreifachte sich das Vermögen dieser Asset-Klasse von 4,6Mrd. Euro (31. Dezember 1999) auf 13,9 Mrd. Euro (31. Dezember 2004).
Die Marktanteile der einzelnen Kapitalanlagegesellschaften (KAG) können je nach Betrachtungsweise unterschiedlich dargestellt werden. Tabelle 1 zeigt die Fondsvermögen unter Administration (vgl. Teil 1 A derStatistik) der zehn größten Wertpapier- und Geldmarktfondsanbieter auf.
Dies entspricht der traditionellen Betrachtungsweise. Gut 35 Prozent des Spezialfondsvermögens (191,6 Mrd. Euro von 543,2 Mrd. Euro) wurden am Jahresende 2004 nicht durch die auflegende KAG, sonderndurch andere inländische oder ausländische Unternehmen (vgl. Teil 1 C) gemanagt oder beraten. Noch vor einem Jahr lag die Outsourcing-Quote bei 25 Prozent (31. Dezember 2003: 132,7 Mrd. Euro von 520,5 Mrd. Euro). Umgekehrt managten oder berieten die BVI-Mitglieder in 305 Verwaltungseinheiten 29,4 Mrd. Euro für andere Unternehmen zum Großteil außerhalbdes Konzernverbundes (297 Verwaltungseinheiten mit einem Volumen von 25,7 Mrd. Euro; vgl. Teil 1 D). Auf Basis des Fondsvermögens unter Management ergibt sich eine andere Marktanteilsverteilung der zehn größten Wertpapier- und Geldmarktfondsanbieter (Tabelle 2).
Im Rahmen der freien Finanzportfolioverwaltung, d.h. außerhalb des Spezialfondsgeschäftes, vertrauten institutionelle Kunden den KAGs in 308 Mandaten weitere 98,2 Mrd. Euro an. Davon entfallen über 90 Prozent auf KAGs, die zu Versicherungskonzernen gehören. Tabelle 3 stellt die Marktanteile der zehn größten Wertpapier- und Geldmarktfondsanbieter auf Basis des Gesamtvermögens unter Management (Spezialfondsund freie Finanzportfolioverwaltung) dar.
Im Gegensatz zum gestiegenen Fondsvermögen sank die Zahl der Spezialfonds im Vergleich zum Vorjahreswert (31. Dezember 2003: 5.165 Fonds) auf 4.816 Fonds (vgl. Teil 1 A). Dies ist vor allem mit dem anhaltenden Trend zur Nutzung von Master-KAGs zu begründen. Dabei stellen institutionelle Anleger mit mehreren Spezialfonds diese gebündelt unter das Dach einer Master-KAG. So weist die BVI-Statistik 5.958 Verwaltungseinheiten aus, die von unterschiedlichen Asset Managern beraten oder verwaltet werden.
Die in der Statistik erfassten Asset Management-Gesellschaften ohne KAG-Status verzeichneten per Jahresultimo 2004 in der freien Vermögensverwaltung ein Volumen von 24,6 Mrd. Euro in 240 Mandaten (vgl. Teil 3). Darüber hinaus führten Sie im Umfang von 25,2 Mrd. Euro (235 Verwaltungseinheiten) das Management bzw. die Beratung von Spezialfonds aus.
Link Tabelle:
http://www.bvi.de/downloads/pm100205_anl.pdf
Quelle und Kontaktadresse:
BVI Bundesverband Investment und Asset-Management e.V.
Eschenheimer Anlage 28, 60318 Frankfurt
Telefon: 069/154090-0, Telefax: 069/5971406