Deutsche Ingenieure helfen beim Wiederaufbau in den asiatischen Flutgebieten

(Berlin) - „Ging es zunächst um akute Notfallhilfe, Bergung von Toten und Verletzten sowie die kurzfristige Versorgung der Überlebenden, rückt nun der Wiederaufbau in den von dem Tsunami betroffenen Gebieten Asiens in den Mittelpunkt. Deutsche Ingenieure wollen sich mit ihrem weltweit anerkannten Know-how daran beteiligen.“ Dies sagte Klaus Rollenhagen, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Beratender Ingenieure VBI am Dienstag (18.01.) in Berlin.

Auf Anfrage des Bundesbauministeriums hat der VBI eine Liste von rund 30 Ingenieurunternehmen übergeben, die Projekterfahrung in den betroffenen Gebieten haben und über entsprechende technische Kenntnisse verfügen. Sie seien die Speerspitze des Berufsstandes, die sofort zum Einsatz kommen könne.

Rollenhagen: „Die deutschen Ingenieurunternehmen können kurzfristig helfen, zentrale Bestandteile der technischen Infrastruktur wiederherzustellen. Für die Versorgung der Bevölkerung und die künftige wirtschaftliche Entwicklung der Regionen ist dies von entscheidender Bedeutung.“

Besonders gefragt seien Experten für die Wiederherstellung der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung, für den Aufbau von Brücken und Straßen sowie die Erneuerung von Hafenanlagen. Aber auch Leitungen und elektrische Anlagen seien stark geschädigt. Schulen und Krankenhäuser bedürften dringend der Erneuerung.

Bereits jetzt entwickeln deutsche Ingenieure Konzepte: So plant beispielsweise eine Gruppe von VBI-Unternehmen ein innovatives Projekt im Norden Sumatras. Die Bauingenieure entwerfen erdbebensichere und Tsunami trotzende Betonplattformen, auf denen neue Häuser für die Bevölkerung errichtet werden können. In einer Art Baukastensystem kann der Wiederaufbau so schnell gelingen. In enger Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort soll in den am stärksten betroffenen Gebieten schnell neuer und sicherer Wohnraum entstehen. Die Förderung des Projektes durch das BMVBW ist beantragt.

„Im Katastrophengebiet kann nicht nur deutsches Geld, sondern auch deutsches Know-how helfen. Wir hoffen, dass die zuständigen Ministerien die innovativen Ideen der Beratenden Ingenieure effektiv unterstützen“, so Klaus Rollenhagen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Beratender Ingenieure e.V. (VBI) Budapester Str. 31, 10787 Berlin Telefon: 030/260620, Telefax: 030/26062100