Deutsche Firmen zufrieden mit Investitionen in Ungarn - DUIHK veröffentlicht Konjunkturbericht

(Budapest/Berlin) - Deutsche Investoren sind mit ihrem Engagement in Ungarn grundsätzlich zufrieden; 82 Prozent würden ihre Aktivitäten genau so wiederholen. Zu diesem Ergebnis kommt die Deutsch-Ungarische Industrie- und Handelskammer (DUIHK) in ihrer aktuellen Konjunkturumfrage.

Der Erhebung zufolge verzeichneten ungarische Unternehmen mit deutschem Kapitalanteil im vergangenen Jahr einen Anstieg ihrer Umsätze um durchschnittlich 33 Prozent; die Erträge nahmen um 36 Prozent zu. Gleichzeitig stiegen allerdings auch die Kosten um 28 Prozent. Für das laufende Jahr rechnen die Unternehmen mit einer Umsatzsteigerung von 24 Prozent. Die Erträge, so die Erwartungen, sollen um 30 Prozent steigen, die Kosten um 17 Prozent. Als wichtigste Standortvorteile Ungarns empfinden die befragten Unternehmer die wirtschaftliche und politische Stabilität des Landes sowie den bevorstehenden Beitritt zur Europäischen Union. Niedrige Arbeitskosten spielten bei Investitionsentscheidungen nur eine untergeordnete Rolle.

Weitere Pluspunkte sind nach Darstellung der DUIHK, dass Ungarn die weltweite Rezession weitgehend von sich fernhalten konnte und dass das Ausmaß der Korruption im Land gesunken ist. Dagegen beklagten die Firmen die schlecht Verfügbarkeit von Arbeitskräften, Defizite im ungarischen Ausbildungssystem sowie Bürokratie und Rechtsunsicherheit im Lande. Immerhin planen im laufenden Jahr 25 Prozent der befragten Unternehmen weitere Investitionen in ungarische Standorte - und bleiben damit im Trend: Deutsche Firmen sind nach Angaben der DUIHK seit 1989 die größten Investoren in Ungarn und Arbeitgeber für fast 200.000 ungarische Mitarbeiter.

Alle Einzelheiten über die Ergebnisse der Konjunkturumfrage hat die DUIHK in ihrem zweisprachigen "Konjunkturbericht 2002. Lage und Erwartungen der Unternehmen mit deutscher Beteiligung in Ungarn" veröffentlicht, ISSN 1586-2534, Budapest 2002.

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