Pressemitteilung | Deutscher Brauer-Bund e.V. (DBB)

Deutsche Brauer bauen Vorsprung aus / Bierausstoß gegen den Trend gestiegen - Wachsende Hopfenvielfalt

(Berlin) - Deutschland konnte im vergangenen Jahr seine Spitzenposition als bedeutendste Biernation in Europa weiter ausbauen. Mit einem Gesamtausstoß von rund 95,6 Millionen Hektolitern lagen die deutschen Brauereien deutlich vor Russland (78,2 Millionen Hektoliter), Großbritannien (44,1 Millionen Hektoliter) und Polen (39,8 Millionen Hektoliter). Während die Bierproduktion in Deutschland 2015 stabil blieb, war der Trend in Gesamteuropa eher rückläufig. Die weltweite Bierproduktion sank im Jahr 2015 gegenüber dem Ausstoß 2014 um 30,2 Millionen Hektoliter bzw. 1,5 Prozent auf nunmehr 1,933 Milliarden Hektoliter. Der Rückgang der Weltbierproduktion setzte sich damit im zweiten Jahr fort. Dies ergibt sich aus dem neuen "Barth-Bericht Hopfen 2015/2016", der gestern von Deutschlands größtem Dienstleister rund um Hopfen, Joh. Barth & Sohn, veröffentlicht wurde.

Dem Bericht zufolge behauptet Deutschland mit den Produktionszahlen seinen vierten Platz in der Weltrangliste der bedeutendsten Biernationen nach China (471,6 Mio. hl; - 5,1 Prozent in 2015), den USA (223,5 Mio. hl; - 1,1%) und Brasilien (138,6 Mio. hl; - 2%). Auf dem fünften Platz folgt Russland (78,2 Mio. hl; - 4,9%).

Wachsende Hopfenvielfalt

Dem aktuellen Branchenbericht zufolge ist 2015 die weltweite Anbaufläche für Hopfen um sieben Prozent auf 51.500 Hektar gestiegen (2014: 48.200 Hektar). Mit 87.400 Tonnen wurde jedoch eine um fast zehn Prozent geringere Ernte erzielt als 2014, als noch 96.700 Tonnen Hopfen gepflückt und verarbeitet werden konnten. Hauptursachen der Ernteeinbußen waren widrige Witterungsverhältnisse, Trockenheit und eine Rekordzahl von Hitzetagen gerade in den für die Brauwirtschaft wichtigen deutschen Hopfenregionen wie etwa dem weltweit größten Hopfenanbaugebiet Hallertau in Oberbayern. In diesem Gebiet werden rund 30 Prozent des weltweit verfügbaren Hopfens angebaut. Dennoch blicken die Hopfen- und die Brauwirtschaft optimistisch auf die bevorstehende Ernte 2016. Die weltweit wachsende Hopfenvielfalt setzt mit neuen Sorten wichtige Impulse für die Brauereien. Mit den jüngsten Züchtungen, etwa dem bierig-zitronigen Aromahopfen Callista oder Ariana, die gerade bei hocharomatischen Craft-Bieren zum Einsatz kommen, wuchs die Vielfalt von 180 Sorten im Jahr 2012 auf rund 250 Hopfensorten in diesem Jahr.

"Hochwertige Rohstoffe bilden die Grundlage für beste Biere. Die Kombination der vier natürlichen Zutaten Wasser, Malz, Hopfen und Hefe macht die Braukunst aus. Mit der wachsenden Zahl von Hopfensorten, insgesamt 40 verschiedenen Malzsorten und knapp 200 unterschiedlichen Hefestämmen bieten sich unseren Brauereien insgesamt mehr als eine Million verschiedener Möglichkeiten, ein Bier nach dem 500 Jahre alten Reinheitsgebot zu brauen", so Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes.
Der Branchenverband der Brauer rechnet damit, dass die Biervielfalt in Deutschland in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird. Aktuell sind deutschlandweit knapp 6.000 verschiedene Biermarken auf dem Markt. Die Zahl der Brauereien in Deutschland ist in den vergangenen zehn Jahren von 1.281 im Jahr 2005 auf 1.388 in 2015 gewachsen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Brauer-Bund e.V. (DBB) Marc-Oliver Huhnholz, Pressesprecher Neustädtische Kirchstr. 7a, 10117 Berlin Telefon: (030) 2091670, Fax: (030) 20916799

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