Pressemitteilung | Deutscher Spendenrat e.V.

Deutsche bleiben großzügig - Spendenaufkommen 2014 steigt erneut / Durchschnittsspenden höher als im Vorjahr / Jüngere Spender bevorzugen kleinere Organisationen

(Berlin) - Die Deutschen haben im Jahr 2014 rund 5,0 Milliarden Euro gespendet. Damit liegt das private Spendenaufkommen mit einer Steigerung von 5,4 Prozent nochmals deutlich über dem Vorjahr. Das sind Ergebnisse der GfK-Studie "Bilanz des Helfens", die jährlich im Auftrag des Deutschen Spendenrats durchgeführt wird.

Rund 22,4 Millionen Menschen spendeten im Jahr 2014 Geld an gemeinnützige Organisationen oder Kirchen. Die Zahl der Spender lag zwar etwa eine Million unter dem Vorjahr, welches durch zwei große Katastrophen - die Flut in Deutschland und der Taifun Haiyan - geprägt war. Ausschlaggebend für die positive Entwicklung des Spendenvolumens war aber der Anstieg der durchschnittlichen Spende von 33 auf 36 Euro. Die Spendenhäufigkeit lag mit 6,2 Mal pro Spender auf Vorjahresniveau.

Deutsche spenden mehr für Krankheit und Behinderung auf lokaler und nationaler Ebene

Die Deutschen spendeten 2014 unabhängig von den internationalen Krisen überwiegend für Projekte auf lokaler und nationaler Ebene. Zuwächse im Spendenvolumen konnten vor allem bei der humanitären Hilfe verzeichnet werden, aber auch bei anderen Spendenzwecken wie Umwelt-/Naturschutz, Tierschutz und Sport. Deutlich an Bedeutung gewonnen haben Spenden für die Bereiche Krankheit und Behinderung auf lokaler und nationaler Ebene. Dagegen sind nur 18 Prozent der Spenden für den Zweck Krankheit und Behinderung in internationale Projekte wie zum Beispiel die Bekämpfung der Ebola-Epidemie geflossen. Auch der Anteil der größten Organisationen am gesamten Spendenaufkommen geht zugunsten der kleineren Organisationen auf nationaler Ebene weiter zurück.

Anzahl jüngerer Spender steigt - Ältere geben deutlich mehr

Gegen den Trend im Gesamtmarkt ist bei den unter 40-Jährigen die Spenderzahl im letzten Jahr leicht gestiegen. Ein Viertel dieser jungen Spender hat im Jahr 2014 auch in sozialen Netzwerken über das Thema Spenden gelesen. Dabei wird die junge Zielgruppe offensichtlich eher von kleineren Projekten angezogen. Nur etwa 20 Prozent der Spenden von unter 40-Jährigen flossen zu den Top 20 Organisationen, deren Anteil im Gesamtmarkt bei etwa 34 Prozent liegt.

Spenden der 40-59-Jährigen wurden überdurchschnittlich oft über Freunde und Bekannte oder die Medien angestoßen. Die Spenderzahl ging in dieser Altersgruppe zwar zurück, die "treuen" Spender haben aber deutlich mehr gegeben.

"Zu dem deutlichen Anstieg des Spendenaufkommens könnte auch das positive Konsumklima in Deutschland beigetragen haben, das sich derzeit auf einem Acht-Jahres-Hoch befindet", sagt Daniela Felser, Geschäftsführerin des Deutschen Spendenrats e.V.

Zur Studie

Die "Bilanz des Helfens" im Auftrag des Deutschen Spendenrats e.V. ist ein Teilergebnis der Studie GfK CharityScope, die auf kontinuierlichen schriftlichen Erhebungen bei einer repräsentativen Stichprobe von 10.000 Panelteilnehmern basiert. GfK CharityScope ermittelt fortlaufend Daten zum Spendenverhalten von privaten Verbrauchern in Deutschland. Unter anderem werden Spendenvolumen, Spendenhöhe und bevorzugte Tätigkeitsbereiche abgefragt. Als Spende zählen die von deutschen Privatpersonen freiwillig getätigten Geldspenden an gemeinnützige Organisationen, Hilfs- sowie Wohltätigkeitsorganisationen und Kirchen. Nicht enthalten sind Erbschaften und Unternehmensspenden, Spenden an politische Parteien und Organisationen und gerichtlich veranlasste Geldzuwendungen, Stiftungsneugründungen und Großspenden über 2.500 Euro.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Spendenrat e.V. Pressestelle Bernauer Straße 115-118, 13355 Berlin Telefon: (030) 467 05-200, Fax: (030) 467 05-202

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