Deutsche Bahn: Champagner statt Schienen
(Berlin) Zur Jubelfeier der Deutschen Bahn AG in einem Berliner Edelhotel erklärt der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven:
Grund zum Feiern besteht weder für Bahnchef Mehdorn noch für die Bundesregierung - schon gar nicht im luxuriösesten Hotel Berlins. Die Investitionskürzungen beim Ausbau des Schienennetzes sind ein verkehrspolitischer GAU mit direkten Auswirkungen auf die Wirtschaft. Während die verantwortlichen Politiker und Manager in Champagnerlaune sind, bangen mittelständische Bauunternehmen entlang der gefährdeten Bahnstrecken um ihre Existenz. Damit stehen vor allem im strukturschwachen Osten Deutschlands zehn Tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel.
Ein Paradebeispiel für verfehlte Verkehrspolitik sei die geplante ICE-Neubautrasse Erfurt-Nürnberg, so der Mittelstandspräsident. Mit dem Verzicht auf dieses Kernstück der europäischen Nord-Süd-Schiene von Schweden nach Italien würde die zentrale Region Thüringen wirtschaftlich abgekoppelt. Zur Entlastung der Straßen vom Personen- und Güterverkehr müssen die Investitionen in den Verkehrsträger Bahn mindestens in vollem Umfange beibehalten werden, forderte Ohoven. Das sei nicht nur ökonomisch erforderlich, sondern auch ökologisch der sinnvollste Weg.
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