Pressemitteilung | Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV)

Deutsche Autoversicherer fordern intensivere internationale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der illegalen Kfz-Verschiebung

(Berlin) - Trotz eines deutlichen Rückgangs der Autodiebstahlzahlen in Deutschland ist das Problem "Internationale Autoverschiebung" noch lange nicht gelöst. Aus diesem Grund fordern die Autoversicherer im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) auf der in dieser Woche stattfindenden internationalen Konferenz "Versicherungsbetrug, Diebstahl und illegale Kfz- Verschiebung" eine Intensivierung der überstaatlichen Zusammenarbeit der Polizei, der Justiz und der europäischen Versicherungswirtschaft. Dabei ist auch ein geregelter Datenaustausch und die Harmonisierung der gesetzlichen Grundlagen notwendig.

Auf Einladung von Interpol und dem Innenministerium Bulgariens treffen sich in Sofia zum dritten Mal Experten von Polizei, Staatsanwaltschaft und Versicherungswirtschaft, um Erfahrungen auszutauschen, mit dem Ziel, eine verbesserte internationale Zusammenarbeit zu erreichen.

Zwar hat sich der Fahrzeugdiebstahl in Deutschland seit 1993 halbiert und auch die Entschädigungsleistungen der deutschen Autoversicherer sind im selben Zeitraum von 1,6 Milliarden Mark auf 650 Millionen Mark gesunken, dennoch gibt es keinen Grund zum Aufatmen: Während seit Einführung der durch die Autoversicherer geforderten Wegfahrsperre vornehmlich ältere Fahrzeuge gestohlen wurden, ist 1999 ein besorgniserregender Anstieg von Diebstahlmeldungen für Neufahrzeuge bis zum Alter von einem Jahr feststellbar.

Dies liegt daran, dass viele Fahrzeughalter zu sorglos mit den Schlüsseln umgehen. Allerdings haben es auch einige Tätergruppen geschafft, bei einzelnen Fahrzeugmodellen die elektronische Wegfahrsperre zu überwinden.

Da diese Fahrzeuge in aller Regel ins Ausland verschoben werden, müssen die Behörden in den betroffenen Ländern alles daran setzten, dem organisierten Handel mit gestohlenen Autos entschieden entgegenzutreten. Dass dies erfolgreich sein kann, zeigt Polen. Dort ist es kaum noch möglich, in Westeuropa gestohlene Fahrzeuge abzusetzen. Auch an den polnischen Ostgrenzen wird streng kontrolliert, um gestohlene Fahrzeuge sicherzustellen und die Autoverschieber zu verunsichern.

Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) Friedrichstr. 191-193a, 10117 Berlin Telefon: 030/20205000 Telefax: 030/20206000

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