Deutsch-Chinesische Partnerschaft für Textil und Mode
(Eschborn) - Der Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation WTO erhöht die Chancen für ausländische Hersteller, auf diesem Wachstumsmarkt der Zukunft stärker vertreten zu sein. Auch die deutsche Textil- und Modeindustrie wird ihre Absatzbemühungen in diese Richtung verstärken. Gefördert werden soll dies mit einer Partnerschaft zwischen Industrieverbänden beider Länder, die Anfang Juli in Peking mit ministerieller Unterstützung besiegelt wurde.
Die Präsidenten des Gesamtverbandes der deutschen Textil- und Modeindustrie, des China National Textile Industry Council (CNTIC) sowie der China Chamber of Commerce for Import and Export of Textiles (CCCT) unterzeichneten ein gemeinsames Memorandum, das die Förderung der deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen im Textil- und Modebereich vorsieht. Außerdem ist ein regelmäßiger Gedankenaustausch in handelspolitischen Fragen geplant. Die Zusammenarbeit soll auch auf die Bereiche Messen, Investitionen sowie Aus- und Weiterbildung ausgedehnt werden. Vertreter des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) sowie des chinesischen Handelsministeriums (MOFCOM) begrüßten ausdrücklich die vereinbarte Kooperation.
Josef A. Beckmann, Präsident des Gesamtverbandes, bezeichnete die Zusammenarbeit als einen historischen Schritt. Sie sei weltweit ein Novum und signalisiere, dass die deutsche Textil- und Modeindustrie eine aktive Rolle in den Beziehungen zu chinesischen Partnern spielen wolle.
Die deutschen Textil- und Bekleidungshersteller haben schon in den vergangenen Jahren ihre Geschäftsbeziehungen zu China deutlich ausgeweitet. Die deutschen Exporte sind jährlich um mehr als 50 Prozent gewachsen. Für die Textilindustrie ist China inzwischen sogar das Land, das die höchsten Auslandsinvestitionen deutscher Textilunternehmen auf sich zieht.
Im Bereich der technischen Textilien wurden die Wachstumspotentiale des chinesischen Marktes schon bei der vom Gesamtverband geförderten Sonderveranstaltung "High-Tex from Germany" im vergangenen Herbst in Shanghai deutlich. Die Zunahme kaufkräftiger Bevölkerungsschichten vor allem in den Großstädten lässt auch steigende Absatzchancen bei Haus- und Heimtextilien sowie bei hochwertiger Bekleidung erwarten.
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