Deutliches Signal an Bahnvorstand
(Frankfurt am Main) - Der Bahnverkehr kam fast völlig zum Erliegen, zog der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Manfred Schell, Bilanz. Zwischen 5 bis 9 Uhr standen die Züge im Personen- und Güterverkehr in ganz Deutschland still. Mehrere Tausend Lok- und Zugführer beteiligten sich an dem Streik. Schell weiter: Wir hoffen, dass der Bahnvorstand dieses Signal verstanden hat.
Arbeitgeber soll Blockadehaltung beenden
Die GDL erwartet nun von der Bahn, dass sie endlich ihre Blockadehaltung aufgibt und mit ihr zügig und ernsthaft über den Fahrpersonaltarifvertrag verhandelt, den sie schon seit März kennt. Sie fordert darin ein Anfangsentgelt für Lokführer von 2 500 Euro und für Zugbegleiter von 2 180 Euro. Viele Reisende konnten gar nicht glauben, dass ein Lokführer für seine verantwortungsvolle Aufgabe monatlich netto nur 1 500 Euro bekommt, so Schell. Ein Zugbegleiter geht gar nur mit 1 200 Euro netto nach Hause. Die GDL will für die 30 000 Mitarbeiter des Fahrpersonals außerdem eine stufenweise Erhöhung des Entgelts je nach Konzernzugehörigkeit und Berufserfahrung durchsetzen.
Weitere Streiks, wenn die Bahn nicht einlenkt
Sollte der Arbeitgeber nach diesem ersten Warnstreik immer noch nicht bereit sein, mit der GDL über einen Fahrpersonaltarifvertrag zu verhandeln, wird die GDL weitere Streiks ins Auge fassen.
Die überwiegende Mehrheit der Reisenden hatte Verständnis für den Arbeitskampf.
Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL)
Gerda Seibert, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit
Baumweg 45, 60316 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 405709-0, Telefax: (069) 405709-40