Pressemitteilung | (BVI) Bundesverband Investment und Asset-Management e.V.

Deutlich erholt: Deutsche Aktienfonds legen zweistellig zu

(Frankfurt am Main) - Aktienfonds befanden sich in den ersten neun Monaten 2003 auf Erholungskurs. So legten deutsche Aktienfonds im Jahresverlauf zweistellig zu; positiv entwickelten sich auch die Ergebnisse europäischer und internationaler Aktienfonds. Aktienfonds eignen sich besonders für einen effizienten langfristigen Vermögensaufbau. Am erfolgreichsten bei langen Laufzeiten waren gemischte Fonds – sie brachten bei einer Anlage über 20 Jahre eine durchschnittliche jährliche Rendite von über acht Prozent. Mit Euro-Rentenfonds und Offenen Immobilienfonds erzielten Anleger solide Zuwächse. Zu diesen Ergebnissen kommt die per 30. September 2003 erstellte Wertentwicklungs-Statistik des BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V.

Nachdem die Aktienmärkte im ersten Quartal 2003 unter der unsicheren weltpolitischen Situation litten, zogen die Kurse im weiteren Verlauf des Jahres wieder deutlich an. Der Dax stieg bis Ende September 2003 auf 3.257 Punkte und machte damit auf das Jahresende 2002 (2.893 Punkte) 12,6 Prozent an Boden gut. Aktienfonds mit deutschem Anlageschwerpunkt legten von Januar bis September um durchschnittlich 17,6 Prozent zu und schnitten damit fünf Prozentpunkte besser als der Index ab. Auf Jahressicht belief sich die Wertsteigerung dieser Fonds im Schnitt auf 20,9 Prozent (Dax: plus 16,7 Prozent). In den mittelfristigen Resultaten hinterließ die dramatische Baisse der vergangenen Jahre mit minus 48,1 Prozent im Drei-Jahres-Bereich sowie minus 19,7 Prozent nach fünf Jahren noch deutlich ihre Spuren. Bei langen Laufzeiten zeigten deutsche Aktienfonds mit Resultaten über zehn Jahre von im Mittel 63,7 Prozent sowie über 20 Jahre von 376,5 Prozent – dies entspricht einer jährlichen Rendite von im Schnitt 8,1 Prozent –, dass sie der ausgeprägten Kursschwäche gut Stand hielten.

Im kurzfristigen Bereich erholt präsentierten sich auch europäische Aktienfonds. Sie erzielten im Berichtszeitraum durchschnittliche Werterhöhungen von 5,7 Prozent sowie auf Jahressicht von 6,6 Prozent. Bei mittleren Laufzeiten war die Performance weiterhin schwach (minus 51,0 Prozent nach drei Jahren sowie minus 14,1 Prozent nach fünf Jahren). Langfristig verzeichnete diese Fondsgruppe jedoch wieder Zuwächse: Nach zehn Jahren durchschnittlich 59,4 Prozent sowie nach 20 Jahren 327,7 Prozent. Die Entspannung der vergangenen Monate an den Börsen weltweit dokumentieren die Ergebnisse internationaler Aktienfonds.

Sie erwirtschafteten in den ersten drei Quartalen des Jahres Steigerungen von im Schnitt 7,6 Prozent; das Ein-Jahres-Resultat belief sich auf 9,0 Prozent. Negativ blieb das Vorzeichen bei mittleren Anlagezeiträumen nur nach drei Jahren (minus 50,3 Prozent), im Fünf-Jahres-Bereich weisen sie ein Plus von durchschnittlich 2,4 Prozent aus. Nach zehn Jahren machte der Zuwachs 73,8 Prozent, im 20-JahresBereich 315,2 Prozent aus.

Attraktive Resultate sowohl bei kurz- als auch mittelfristigen Laufzeiten lieferten im Berichtszeitraum Aktienfonds mit osteuropäischem Anlageschwerpunkt. Ihr Wert stieg um durchschnittlich 25,6 Prozent sowie auf Jahressicht um 35,3 Prozent. Die Werterhöhungen im Drei-Jahres-Zeitraum von im Mittel 23,7 Prozent und im Fünf-Jahres-Bereich von 118,9 Prozent können sich ebenfalls sehen lassen. Die Umlaufrendite festverzinslicher Wertpapiere deutscher Emittenten sank im Verlauf der ersten neun Monate geringfügig um 0,1 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent Ende September. Die entsprechend leicht gestiegenen Anleihekurse verhalfen Euro-Rentenfonds (deutsche Emittenten) im Berichtszeitraum zu soliden Anlageergebnissen von im Mittel 3,1 Prozent und im Ein-Jahres-Bereich von 4,6 Prozent. Die mittelfristige Anlage brachte ein durchschnittliches Plus von 18,4 Prozent (drei Jahre) sowie von 21,3 Prozent (fünf Jahre). Nach zehn Jahren betrug die Wertsteigerung 68,3 Prozent und nach 20 Jahren 271,0 Prozent.

Der schwache US-Dollar bremste im Berichtszeitraum die Performance internationaler Rentenfonds. Dennoch erwirtschafteten sie leichte Zuwächse von durchschnittlich 1,2 Prozent. Im Ein-Jahres-Bereich belief sich die Steigerung auf 2,6 Prozent. Attraktivere Resultate erzielten Anleger bei einem mittel- bzw. langfristigen Horizont: 7,8 Prozent nach drei Jahren und 34,1 Prozent nach fünf Jahren bzw. nach einer zehnjährigen Haltedauer 75,1 Prozent und nach 20 Jahren 287,9 Prozent.

Mischfonds mit deutschem Anlageschwerpunkt, die je nach Marktlage ihren Anteil an Aktien und verzinslichen Wertpapieren im Fondsvermögen variieren, profitierten im zweiten und dritten Quartal von der verbesserten Stimmung an den Aktienmärkten. Im laufenden Jahr verzeichneten sie Werterhöhungen von im Mittel 7,8 Prozent, nach einem Jahr 9,3 Prozent. Im negativen Bereich bewegte sich das Drei-Jahres-Ergebnis mit minus 22,3 Prozent. Eine fünfjährige Anlage erzielte durchschnittlich plus 7,4 Prozent. Die langfristige Investition in Mischfonds brachte im Vergleich zu anderen Fondsgruppen die höchsten Wertzuwächse: nach zehn Jahren waren es im Schnitt 84,3 Prozent, nach 20 Jahren 418,3 Prozent (8,6 Prozent jährlich).

Geldmarktfonds mit Anlageschwerpunkt Euro lieferten von Januar bis September im Schnitt Zuwächse von 1,65 Prozent. Nach einem Jahr belief sich das Plus auf 2,28 Prozent. Mit diesen Fonds bleiben Anleger jederzeit flexibel und erhalten Tagesgeldkonditionen wie Großanleger. Als Asset-Klasse mit geringem Risiko tragen

Offene Immobilienfonds zur Ausgewogenheit und Stabilität von Anlegerportfolios bei. Mit soliden Ergebnissen im Ein-Jahres-Bereich von durchschnittlich 3,7 Prozent und im Drei-Jahres-Zeitraum von 14,5 Prozent bilden diese Fonds ein sicheres Fundament im Anlage-Mix. Im Fünf-Jahres-Zeitraum erwirtschafteten sie Steigerungen von 23,7 Prozent. Der Zuwachs über zehn Jahre betrug im Schnitt 61,0 Prozent sowie über 15 Jahre 135,4 Prozent. Nach einer Haltedauer von 20 Jahren erhöhte sich ihr Wert im Mittel um 231,9 Prozent.

Quelle und Kontaktadresse:
BVI Bundesverband Investment und Asset-Management e.V. Eschenheimer Anlage 28, 60318 Frankfurt a. Main Telefon: 069/1540900, Telefax: 069/5971406

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