Deutlich abgeschwächtes Konsumklima / Wiederbelebung des privaten Konsums im zweiten Halbjahr
(Berlin) - Zum heutigen (25. Januar 2007) GfK-Konsumklimaindex erklärt der Hauptgeschäftsführer des Handelsverband BAG, Rolf Pangels: "Schon bei der Ankündigung der Erhöhung der Mehrwertsteuer war vorauszusehen, dass die Verbraucher Anfang 2007 nicht in Kaufhysterie verfallen würden. Dies spiegelt sich nun in dem erwartungsgemäß fast halbierten GfK-Konsumklima-Indikator wieder. Hier gibt es keinen Grund zu hysterischen Reaktionen."
Pangels weiter: "Man darf das Problem der Kaufzurückhaltung nicht alleine auf die Mehrwertsteuererhöhung zurückführen. Die Verbraucher knirschen zurzeit mit den Zähnen, die Erhöhungen der Krankenkassenbeiträge um bis zu zwei Prozentpunkte sowie des Rentenversicherungsbeitrages reißen tiefe Löcher in die Haushaltskasse, die nicht durch eine Absenkung des Beitrages für die Arbeitslosenversicherung um 2,3 Prozentpunkte aufgefangen werden können. Dazu kommt obendrein die noch immer vorhandene Sorge vor Arbeitslosigkeit, solange von Politik Wirtschaft keine spürbaren Signale kommen. Den Verbrauchern kann man daher im Moment nicht vorhalten, dass sie abwarten, was sie Ende Januar auf ihrer Lohnabrechnung erwartet. Selbst großzügige Rabattaktionen des Handels locken den Verbraucher im Moment nicht so recht hinter dem Ofen hervor."
Der Verband ist aber überzeugt, dass sich die Flaute beim privaten Verbrauch im Laufe des Jahres abflachen wird. Pangels: "Nach den Konsumeinbußen zu Jahresbeginn wird die Konsumnachfrage im zweiten Halbjahr wieder zulegen. Aber im Ganzen dürfte damit der private Verbrauch im Jahresdurchschnitt 2007 wahrscheinlich nur leicht wachsen. Wir bleiben vorsichtig optimistisch."
Quelle und Kontaktadresse:
Handelsverband BAG, Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels e.V.
Pressestelle
Friedrichstr. 60, 10117 Berlin
Telefon: (030) 2061200, Telefax: (030) 20612088
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Vorschlag der IGBCE zur Mitarbeiterbeteiligung in Sanierungsfällen verdient ernsthafte politische Diskussion
- Gelder aus Städtebaufördermittel zur Stärkung der Innenstädte einsetzen / Kauf- und Warenhäuser als wichtige Kundenmagneten erhalten
- Verbände legen Ergebnisse der BAG/HDE-Kundenverkehrsuntersuchung 2008 vor / Studie belegt Attraktivität der Innenstädte als Einkaufsorte