Der Weihnachtsmann kennt keine Krise / Spielwaren-Einzelhandel setzt auf gutes Weihnachtsgeschäft
(Köln) - Der Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels (BVS) erwartet eine
robuste Umsatzentwicklung: Bei einem guten Weihnachtsgeschäft, so der
Kölner Bundesverband, geben die Deutschen in 2012 bis zu 3 Prozent mehr für
Spielzeug aus. Damit würde der Spielwaren-Einzelhandel seinen Umsatz von
2,6 Mrd. Euro (2011) auf 2,7 Mrd. Euro (zu Endverbraucherpreisen)
steigern. "Kinderwünsche kennen keine Krise. Für die Spielwarenbranche
wäre es ein Riesenerfolg trotz allgemeiner Konjunkturabkühlung am
Jahresende mit einem Plus abzuschließen", stellt Willy Fischel,
Geschäftsführer des Bundesverbandes des Spielwaren-Einzelhandels, fest.
Größter Treiber des Marktwachstums sind zusätzliche Käufe der Deutschen
im Internet - sowohl bei reinen Internethändlern als auch bei
stationären Fachhändlern mit Internetshop.
Grafik: "Entwicklung des deutschen Spielwaren-Marktes in Mio. Euro -
2007-2012"
Kunden honorieren Innovation und Qualität
Immer mehr Spielzeug wird über das Internet gekauft
Die demografische Entwicklung und die sinkenden Geburtenzahlen begrenzen
das Mengenwachstum bei Spielzeug. Wer wachsen will, setzt auf Innovation
und Qualität - so Fischel: "Die Spielwarenbranche verdient jeden zweiten
Euro mit einer Spielzeug-Neuheit. Mit jährlich bis zu 70.000 Neuheiten
belegt die Branche einen Spitzenplatz. Eine super Präsentation von
spannenden Produkten im Handel sowie die Preisgestaltung und der Komfort
beim Einkauf bleiben entscheidend dafür, wo am Ende gekauft wird."
Spielwaren-Händler vermarkten hochwertigere Artikel, veranstalten
Themenevents und bieten ihren Kunden neben Erlebniswelten spezielle
Dienstleistungen wie zum Beispiel Einpack- und Lieferservice.
Spielwarenaffine Sortimente wie Geschenk-, Buch-, Schreib- und
Schulartikel, aber auch Kindertextilien und Babyartikel runden zunehmend
das Sortiment der Spielwarenhändler ab.
Mit nach wie vor knapp 38 Prozent Umsatzanteil bleiben die stationären
Spielwaren-Fachgeschäfte und -märkte die wichtigste Einkaufsstätte für
Spielzeug. Vom Umsatzwachstum des Vertriebsweges Internet profitieren
reine E-Tailer und stationäre Fachhändler mit Internetshop. Mit einem
Wachstum von 25 Prozent in 2012 erreicht das Internet einen Umsatzanteil am
Spielwarenmarkt von 25 Prozent. Damit geben die Deutschen inzwischen jeden 4.
Euro für Spielzeug im Internet aus.
Der Preisdruck durch das Internet und die alljährlichen Rabattaktionen
der meist branchenfremden Marktteilnehmer vor Weihnachten bleiben
bestehen. Den Konsumenten freut es, aber im Fachhandel fehlt der Ertrag.
Grafik: "Die Deutschen kaufen ihr Spielzeug..."
(Spielwaren-Vertriebsweg)
10 Geschenke für leuchtende Kinderaugen
Technik zum Streicheln und Spielwelten zum Entdecken
Was zu Weihnachten angesagt sein wird, prognostiziert der Handel seit
Jahren mit seiner TOP 10 Spielzeug-Liste: In 2012 hat mit "iToys" der
Smartphone- und Tablet-Trend die Spielzeugwelt erreicht: Smartphone und
Tablet werden mit klassischem Spielzeug kombiniert: So fahren bei den
"AppMATes" schon die Kleinsten mit einem Mini-Spielzeugauto über den
iPad-Bildschirm und erleben in einer großen virtuellen Welt Abenteuer.
Eine weitere Produktrange mit Namen "App Gear" macht aus jedem
Smartphone oder Tablet (Apple- oder Android) eine echte Spielkonsole.
Dabei verschmilzt klassisches Spielzeug mit virtuellen Welten.
"Glänzende Kinderaugen unterscheiden nicht nach iToys oder klassischem
Spielzeug. Elektronik macht Sinn, wenn damit zusätzliche Spielfreude
geweckt wird," erklärt Fischel. So kann der Spielzeugklassiker
Plüsch-Pony heute nicht nur gestreichelt werden, er reagiert - mit Hilfe
ausgefeilter Sensoren und Motoren - auf Streicheleinheiten mit
realistischer Mimik und Bewegung. Für mehr Komfort sorgt eine moderne
Fernsteuerung bei den Spielzeug-Klassikern Autorennbahn und
Modelleisenbahn: Hier stören jetzt keine Kabel mehr beim Spielen. Und
beim RC-Auto "Revellutions" wird der Akku ganz leicht gewechselt. Dank
Spritzwasserschutz kann auch mal durch Pfützen gerast werden.
Traditionelles Spielzeug bleibt angesagt: Jede Menge Spielzeugklassiker
begeistern und bieten tolle Spielmöglichkeiten sowie beste
Verkaufschancen: So können die Kinder mit dem "Großen Ferienhotel mit
Einrichtung" von Playmobil ihre schönsten Ferienerlebnisse nachspielen.
Und in der LEGO City-Welt jagen sie als Forstpolizei mit Hubschrauber,
Streifenfahrzeug und Geländewagen Diebe im Wald. Bei dem Brettspiel
"Talat" (heißt arabisch "3") geht alles um die Zahl Drei und in der
"Triops-Welt" von Kosmos züchten große Kids Urzeitkrebse, die es schon
zu Zeiten der Dinosaurier gab.
Preise bleiben zu Weihnachten stabil
Preissteigerungen in 2013 möglich
Die Deutschen müssen in diesem Jahr nicht mehr Geld für ihre
Spielzeuggeschenke für Weihnachten ausgeben. Auch bisher waren die
Preise in 2012 unterm Strich relativ stabil. Preissteigerungen für 2013
können aber nicht ausgeschlossen werden. Fischel: "Viele Einkäufer im
Handel melden aktuell wieder deutliche Preiserhöhungen im Einkauf.
Gestiegene Energie-, Material-, Lohn- und Transportkosten sowie die
Aufwertung der chinesischen Währung machen Spielzeug aus China teurer.
Erfahrungsgemäß lässt sich aber immer nur ein Teil dieser Aufschläge an
die Konsumenten weitergeben." Damit bleibt abzuwarten, welcher Anteil
der Preiserhöhungen von Hersteller und Handel aufgefangen werden und wie
viel davon in die Verkaufspreise einfließt.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels e.V. (BVS)
Pressestelle
An Lyskirchen 14, 50676 Köln
Telefon: (0221) 27166-0, Telefax: (0221) 27166-20