Der Trend zur neuen Kaffeevielfalt hält an
(Hamburg) - Die Kaffeekonsumenten in Deutschland finden zunehmend Gefallen an der Vielzahl der Kaffeegetränke. Wie schon in den Vorjahren sind auch für 2003 erfreuliche Absatzzahlen in den Marktsegmenten lösliche Kaffeegetränke (+17,2 Prozent) und Espressokaffee (+8,3 Prozent) zu vermelden. Der klassische lösliche Kaffee konnte noch mit 1,8 Prozent wachsen, wohingegen der Röstkaffee, mit weitem Abstand das wichtigste Produkt im deutschen Kaffeemarkt, einen Rückgang von 2,1 Prozent verzeichnen musste. Der Gesamtabsatz auf dem Kaffeemarkt 2003 unterschritt das Vorjahresergebnis um 1,7 Prozent. Zu dieser Entwicklung dürften nicht unerheblich die sehr warmen Sommerwochen des letzten Jahres beigetragen haben, die den Durst auf das beliebteste Getränk, das üblicherweise heiß genossen wird, gebremst hatten.
Insgesamt wurden nach Angaben des Deutschen Kaffee-Verbandes Produkte entsprechend 532.030 Tonnen Rohkaffee (8,87 Millionen Sack zu 60 kg) abgesetzt. Im Jahr 2002 betrug der Absatz 541.050 Tonnen. Aufgrund des Mengenrückgangs und leicht gesunkener Endverbraucherpreise erreichte der Umsatz der Kaffeeindustrie aktuell 3,50 Milliarden Euro nach 3,60 Milliarden Euro im Jahr 2002.
Vom Röstkaffee wurden im Jahr 2003 insgesamt 413.000 Tonnen, davon 43.000 Tonnen in entkoffeinierter Form, abgesetzt. 55.000 Tonnen Röstkaffee, genau so viel wie im Vorjahr, wurden davon ausschließlich in entsprechenden Verpackungen für den Großverbrauch produziert.
Im Röstkaffeesegment lagen die mild behandelten Sorten in ihrem Marktanteil unverändert bei 20 Prozent. Die naturmilden Produkte verharrten bei einem Anteil von 19 Prozent. Entkoffeinierter Röstkaffee fiel auf einen Marktanteil von 9 Prozent (Vorjahr 10 Prozent). Normaler koffeinhaltiger Röstkaffee erreichte einen Marktanteil von 52 Prozent (2002 51 Prozent).
Da der durchschnittliche Endverbraucherpreis für die 500 g-Packung Röstkaffee im Jahr 2003 3,00 Euro im Vergleich zu 3,06 Euro in 2002 betrug, verringerte sich der Umsatz im Segment Röstkaffee auf 3 Milliarden Euro.
Ein Spezial-Segment mit stetigen Zuwachsraten im Außer-Haus-Verbrauch und im Haushaltsbereich ist der Espresso-Markt. Dieser stieg weiter in der Beliebtheit. Vom "kleinen Schwarzen wurden in 2003 13.100 Tonnen auf dem deutschen Markt abgesetzt, 8,3 Prozent mehr als im Vorjahr (2002 = 12.100 Tonnen).
Der Absatz von löslichem Kaffee stieg im Jahr 2003 um 4,3 Prozent und erreichte 15.600 Tonnen, wobei diese Menge die klassischen löslichen Produkte wie auch den Kaffeeanteil der löslichen Kaffeegetränke enthält. Der pure lösliche Kaffee stieg um 1,8 Prozent an, so dass der Hauptanteil des Zuwachses von den löslichen Kaffeegetränken kommt. Werden die löslichen Kaffeegetränke, die nur anteilig aus Kaffee bestehen, mit ihrem tatsächlichen Gewicht berücksichtigt, so lag der Absatz aller löslichen Kaffeeprodukte im Jahr 2003 bei 49.000 Tonnen. Der Umsatz bei diesen Produkten stieg leicht auf 0,61 Milliarden Euro.
Bei den löslichen Kaffeegetränken, deren Absatz in 2003 um gut 17 Prozent gestiegen war, verteidigten die Cappuccino-Varianten ihre gewohnt starke Position und erreichten einen Anteil von 85 Prozent in diesem Segment. Es folgten an zweiter Stelle der Eiskaffee dank des heißen Sommers mit 6 Prozent und die Wiener Melange mit 5 Prozent. Weiterhin dynamisch entwickelten sich die sog. Familienpackungen beim Cappuccino. Das sind größere Packungseinheiten mit bis zu 1.000 Gramm Inhalt. Ihr Absatz stieg um fast 33 Prozent in 2003.
Kaffee ist und bleibt der Deutschen liebstes Getränk. Der Verbrauch von 158 Liter pro Kopf der Bevölkerung sind der Beweis.
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