Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Bestatter e.V.

Der Tod trifft immer die anderen / Was spricht gegen Bestattungsvorsorge?

(Düsseldorf) - In diesem Jahr hat der Bundesverband Deutscher Bestatter eine Umfrage zur Bestattungsbranche mit dem renommierten Meinungsforschungsinstitut TNS-Emnid durchgeführt. Ziel war, die Meinung der Öffentlichkeit zu Fragen der Bestattungsbranche kennenzulernen und zu erfahren, was Menschen über das Thema Bestattungsvorsorge wissen.

Die Frage, wer für die Bestattungskosten im Todesfall einmal aufkommen wird, zeigte, dass nur ein Viertel der Befragten eigenverantwortlich meint, dass eine Bestattung durch eigene Ersparnisse finanziert werden muss. Mit zunehmendem Alter steigt dieses Bewusstsein. Ein Viertel der Befragten geht davon aus, dass Kinder oder sonstige Verwandte für die Bestattungskosten aufkommen werden. Das stimmt. Und ein Viertel der Befragten hat keine Angabe dazu gemacht, weiß es also nicht. 10 Prozent der Befragten haben eine Sterbegeldversicherung als Absicherung der Bestattungskosten angeführt. 65 Prozent haben schon einmal von einer Sterbegeldversicherung gehört. Doch nur 21 Prozent haben für die eigene Bestattung finanziell vorgesorgt. Eine latent alarmierende Quote angesichts der Tatsache, dass das Sterbegeld der gesetzlichen Krankenkasse im Jahr 2004 gestrichen wurde.

Der Altersdurchschnitt derjenigen, die eine Bestattungsvorsorge abgeschlossen haben, beträgt 40 Jahre. Wer schon einmal einen Trauerfall hatte, weiß, welcher Organisationsaufwand, welche Formalitäten und welche Kosten damit verbunden sind. So schließen jüngere Menschen häufig eine Bestattungsvorsorge für sich und ihre Kinder ab, wenn sie ihre Großeltern oder Eltern zu Grabe getragen haben. Doch nur 30 Prozent der Befragten wissen, dass Bestatter Sterbegeldversicherungen und Treuhandeinlagen anbieten. Dieses Ergebnis zeigt, dass das Dienstleistungsspektrum von Bestattern, das über den Todesfall hinausgeht und von der Bestattungsvorsorge bis zur Trauernachsorge reicht, noch wenig bekannt ist.

Latent alarmierend

Fühlen sich die Menschen ausreichend über das Thema Bestattung, Finanzierung und Vorsorge, Formalitäten und Gestaltungsmöglichkeiten informiert? 46 Prozent der Befragten fühlen sich darüber nicht ausreichend informiert. Je älter die Menschen sind, desto besser informiert sind sie. Das sind keine aufsehenerregenden Erkenntnisse. Doch wenn man bedenkt, dass nur circa zehn Prozent der Bevölkerung in Deutschland eine Bestattungsvorsorge abgeschlossen haben, ist die Diskrepanz zwischen Wissen und Tun latent besorgniserregend. Denn seit der Streichung des Sterbegeldes bei den gesetzlichen Krankenkassen gehört eine Bestattungsvorsorge – leider – zu den notwendigen Vorsorgen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Bestatter e.V. Pressestelle Volmerswerther Str. 79, 40221 Düsseldorf Telefon: (0211) 16008-10, Telefax: (0211) 16008-50

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