Der Riester-Faktor muss gestrichen werden
(Bonn) - Der Präsident des Sozialverband VdK Deutschland, Walter Hirrlinger, hat die Politik aufgefordert, den Riester-Faktor von 0,5 Prozent ersatzlos zu streichen. Wenn zusätzlich im kommenden Jahr der am 11. März 2004 im Bundestag beschlossene Nachhaltigkeitsfaktor von 0,5 Prozent eingeführt werde, würden die Rentnerinnen und Rentner doppelt belastet. Das Minus bei der Rentenanpassung betrage dann bereits 1 Prozent, so dass abzüglich des Pflegeversicherungsbeitrags nicht einmal die Inflationsrate bei der Rentenanpassung übrig bleibe. Wenn aber nicht einmal die Inflationsrate bei der Rentenanpassung zu Stande käme, werde die Kaufkraft der Rentner weiter absinken, erklärte Hirrlinger.
Der Sozialverband VdK ruft dazu auf, gegen die unsozialen Kürzungen, die einseitig zu Lasten der Rentner, chronisch Kranken und Menschen mit Behinderungen gehen, zu protestieren. In den VdK-Geschäftsstellen der Landesverbände liegen Protestkarten "Mit mir nicht" aus, mit denen Betroffene beim Bundeskanzler gegen die Gesundheits- und Rentenreform protestieren können. Dort sind auch Musterwiderspruchsschreiben für Betroffene erhältlich, die Widerspruch gegen den vollen Krankenkassenbeitrag auf Versorgungsbezüge wie Betriebsrenten und Einmalauszahlungen von Direktversicherungen einlegen wollen. Zurzeit laufen beim Sozialverband Vorbereitungen für bundesweite große Kundgebungen und Protestaktionen Ende März.
Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband VdK Deutschland e. V.
Wurzerstr. 4a, 53175 Bonn
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