Pressemitteilung | Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE)

Der Norden muss weiter Taktgeber für Energiewende sein

(Berlin) - Zum Auftakt des Windbranchentages Schleswig-Holstein in Husum rief BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek den Norden dazu auf, weiter Taktgeber der Energiewende zu sein. Schleswig-Holstein ist zusammen mit NRW und Niedersachsen seit mehr als zwei Jahren Zugpferd der Energiewende.

Bärbel Heidebroek: "Der Ausbau der Windenergie macht seit Jahren deutliche Fortschritte. Schleswig-Holstein gehört seit langem zur Spitzengruppe beim Ausbau der Windenergie, muss aber perspektivisch besonders bei der Flächenbereitstellung mehr unternehmen, um weiter Taktgeber der Energiewende zu sein.

Die ersten drei Monate dieses Jahren waren mit bundesweit mehr als 2.600 Megawatt das genehmigungsstärkste Quartal in der Geschichte der deutschen Windenergie. Aber noch immer bremsen die zu langwierigen Genehmigungsverfahren den Zubau aus. Es braucht im Bund jetzt die beherzte Rückkehr an die Arbeit für straffe Genehmigungsverfahren und eine solide Flankierung der Sektorenkopplungstechnologien.”

Die BWE-Präsidentin rief dazu auf, jetzt koordiniert die bisher offene Gesetzgebung zum Bundesimmissionsschutzgesetz und zum Baugesetzbuch anzupacken. Ebenso sei die nicht beendete Rechtssetzung zum Artenschutz abzuschließen. Alle diese Punkte wurden bereits im parlamentarischen Verfahren angegangen, stecken jedoch seit mehreren Monaten im Bundestag ohne erkennbare Fortschritte fest.

"Der Netzausbau schreitet auch weiterhin zu langsam voran, um mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien Schritt zu halten. Der BEE hat einen Vorschlag zur besseren Nutzung vorhandener Netzinfrastrukturen vorgelegt. Damit könnten Erneuerbare-Energien-Anlagen deutlich schneller als bisher ans Netz gehen. Die Bundesregierung sollte diese Chance nun ergreifen und die Vorschläge bis Jahresende umsetzen. Damit ließe sich der Zubau von Windenergie und Photovoltaik mit hohem Tempo fortsetzen.

Ebenso hat der Gesetzgeber die Möglichkeit, mit nur wenigen Anpassungen die Direktbelieferung der Industrie mit grünem Strom deutlich anzureizen. Damit kann besonders der industrielle Mittelstand bei der Dekarbonisierung unterstützt werden”, kommentiert Heidebroek.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) Wolfram Axthelm, Geschäftsführer Politik und Kommunikation EUREF-Campus 16, 10829 Berlin Telefon: (030) 212341210, Fax: (030) 212341410

NEWS TEILEN: