Pressemitteilung | Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e.V.

Der entzündete Mensch / FET-Tagung in Frankfurt am Main

(Aachen) – Von Entzündungen können sämtliche Strukturen und Organe des menschlichen Körpers betroffen sein. Folgen sind beispielsweise Schädigungen des Knochen-, Muskel- und Nervengewebes. Damit sind Entzündungsprozesse nicht nur eine Immunreaktion des Körpers, sondern stehen zudem in Verdacht, eine Vielzahl von degenerativen Erkrankungen zu verstärken.

Für die meisten chronischen Erkrankungen, in denen Entzündungsvorgänge und ein abgeschwächtes Immunsystem eine wesentliche Rolle spielen, fehlt es an wirksamen Therapiestrategien. Die zunehmende Verbreitung entzündlicher Organerkrankungen hat nicht nur einen großen Einfluss auf die Lebensqualität der Betroffenen, sondern ebenso enorme soziale und wirtschaftliche Folgen. Allein durch Morbus Crohn Patienten fallen beispielsweise jährlich mehr als fünf Millionen Arbeitsunfähigkeitstage an.

Dabei sind die Krankheiten selten getrennt voneinander zu betrachten, denn auf eine erste Erkrankung folgt häufig eine Zweite. Ist das Immunsystem erst einmal beeinträchtigt, steigt das Risiko für Nahrungsmittelallergien und Unverträglichkeiten, Neurodermitis, für bestimmte Krebserkrankungen wie Darmkrebs oder aber für Infektionen. Unser Immunsystem ist der Spiegel der Abwehrkräfte des Körpers. Sind diese erst einmal aktiviert, treten Entzündungsprozesse auf und können eine Vielzahl schmerzhafter Konsequenzen auslösen. In der Regel ist dieser Mechanismus ein notwendiger Prozess, mit dem sich der Körper gegen Eindringlinge wehrt. Doch nicht nur die symptomatisch nach außen auftretende Entzündungen stellen ein ernsthaftes Problem dar. Seit einiger Zeit stehen so genannte „low grade inflammations“ im Verdacht, die gemeinsame Schnittstelle für chronische degenerative Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Morbus Alzheimer oder Diabetes mellitus zu sein. Selbst das Syndrom X, basierend auf einer Insulinresistenz mit den Folgen Hyperglykämie, Dyslipidämie, Hypertonie und Hyperinsulinämie zeichnet sich durch verstärkte Entzündungsaktivitäten im Körper aus. „Low grade inflammations“ beherbergen ohne das Auftreten typischer Entzündungssymptome ein enormes Potential pathologischer Konsequenzen.

Die FET-Tagung am 10. und 11. November 2007 in Frankfurt am Main widmet sich unter anderem dieser Thematik. Weitere Informationen unter www.fet-tagungen.eu.

Quelle und Kontaktadresse:
Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention e.V. (FET) Pressestelle Mariahilfstr. 9, 52062 Aachen Telefon: (0241) 9610-30, Telefax: (0241) 9610-322

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