Pressemitteilung | Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg

Der EnergieSparCheck halbiert die Heizkosten von Altbauten

(Stuttgart/Essen) - Am 1. Februar tritt die Energieeinsparverordnung in Kraft. Bis Ende 2006 müssen Eigentümer von nicht selbstbewohnten Gebäuden, ihre vor Oktober 1978 eingebauten Heizkessel durch neue ersetzen und die Wärmedämmung oberster Geschossdecken verbessern. Der Stuckateur-Verband Baden-Württemberg (SAF) rät allen Betroffenen zu einem EnergieSparCheck. Die darin vorgeschlagenen Maßnahmen führten bei vor 1984 errichteten Gebäuden zu einer Reduzierung der Heizkosten um 50-70 Prozent, wie SAF-Mitarbeiter Roland Falk dem Bau-Staatsekretär Achim Großmann während eines Messegesprächs auf der ausbau+fassade 2002 berichtete. Für die vorgeschlagenen Investitionen gibt es Förderung von Bund und Land.

"Stuckateure sind die idealen Energiefachleute", schwärmt Falk. "Als Putz und Fassaden-Profis erkennen Sie mit einem Blick, wo etwa Strukturschäden vorliegen oder Wärmebrücken zu Energieverlusten führen." 400 Mitgliedsfirmen seines Verbandes verfügen über einen oder mehrere Mitarbeiter, die als zertifizierte Energiefachleute anerkannt sind. Daneben gibt es in Baden-Württemberg noch etwa 950 Energiefachleute anderer Gewerke. Aber nur Handwerksmeister, die eine zusätzliche Prüfung abgelegt und sich gegenüber dem Land zur Neutralität verpflichtet haben, dürfen den EnergieSparCheck (ESC) abnehmen. Ein solcher Check kostet den Auftraggeber 75 Euro, weitere 100 Euro trägt das Land. Alle weiteren Kosten gehen gegebenenfalls zu Lasten des Energiefachmanns, der sie gerne trägt, weil er die Chance auf Folgeaufträge sieht, zu denen der Kunde freilich nicht verpflichtet ist. Der Eigentümer erhält einen schriftlichen Bericht, der ihm mündlich erläutert wird und als Grundlage von Zuschüssen und zinsgünstigen Darlehen der L-Bank oder der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) dient.

Die Anschaffung eines neuen Brenners, die erste Maßnahme, die den meisten einfällt, kommt übrigens nicht selten als letztes. Denn eine moderne Gebäudehülle verringert den Heizbedarf gegenüber dem Standard von 1983 um 40-50 Prozent, also auch die Ersparnis, die eine neue Heizungsanlage als einzige Maßnahme bringen würde. Auch aus diesem Grund lohnt es sich aus Falks Sicht, einen qualifizierten Stuckateurbetrieb für den ESC heranzuziehen. "Viele Stuckateure sind Wärmedämmungs-Experten und können einem Eigentümer, wenn er will, auch gleich einen verbindlichen Kostenvoranschlag für die dringlichsten Baumaßnahmen aufstellen. Und mit dem eingesparten Heizgeld können sie einem noch das Bad richten oder den Dachboden ausbauen".

Und so geht's:
Sie erfragen die in einer bestimmten Region oder einem Postleitzahlenbereich ansässigen Energiefachleute, zum Beispiel beim Landesgewerbeamt unter Tel. 08000-0123-333 oder www.energiesparcheck.de . Sie wählen einen aus und vereinbaren einen Termin für die Datenerhebung. Der Handwerker besichtigt das Gebäude von außen und innen und wirft einen genauen Blick auf Fenster, Wände, Dachboden, Kellerdecke und Heizanlage. Strukturmängel, Art und Dicke der Wärmedämmung, Heizkessel-Typen und Baujahre, all dies und mehr notiert er in einem Erfassungsbogen, der als Grundlage einer computergestützten Auswertung dient.

Seinem Bericht können Sie entnehmen, durch welche Schwachstellen am meisten Wärme entweicht. Er sagt genau, welche Maßnahmen den größten Ertrag bringen: Wärmedämmung der Fassade, des Kellers oder Dachbodens oder neue Fenster? Oder Anschaffung eines modernen Heizkessels? Sie bekommen eine Rangfolge der vorgeschlagenen Maßnahmen, die Sie ausschreiben oder einem Handwerker Ihrer Wahl übertragen können.

Quelle und Kontaktadresse:
Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Matthias Veil Wollgrasweg 23 70599 Stuttgart Tel.: 0711/4512313 Telefax: 0711/4512350

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