Der Deutsche Generikaverband e. V. wird aufgelöst
(Berlin) - Massive Eingriffe der Gesundheitspolitik in jüngster Zeit, insbesondere in das Segment des generischen Arzneimittelmarktes, haben die Wettbewerbssituation zugunsten großer, multinationaler Konzerne nachhaltig verändert. Diese neuen Rahmenbedingungen, allen voran die Ausschreibungsmethodik, begünstigen die ohnehin globalen Konzentrationsprozesse großer Konzerne und gehen zulasten der Anbietervielfalt, insbesondere kleiner und mittlerer Unternehmensstrukturen.
Der Deutsche Generikaverband, als Interessenvertreter der überwiegend kleineren mittelständischen Unternehmen, sieht vor dem Hintergrund dieser Entwicklung keinen Handlungsspielraum mehr für wettbewerbsbelebende Veränderungen, zumal die neuen Rahmenbedingungen auf absehbare Zeit politisch determiniert sind.
Zahlreiche Mitgliedsfirmen, die in dieser aussichtslosen Perspektive eine existenzielle Bedrohung für ihre mittelständische Eigenständigkeit erkennen, haben ihren Austritt aus dem Verband erklärt. Dadurch wird dem Deutschen Generikaverband neben den nicht mehr gegebenen Handlungsoptionen auch die wirtschaftliche Basis entzogen. Infolge dessen sieht sich der Deutsche Generikaverband gezwungen, seine Aktivitäten zum Ende des Jahres 2012 einzustellen.
Damit endet eine über mehr als 20 Jahre engagierte und erfolgreiche Verbandsarbeit, die zur Etablierung von generischen Arzneimitteln beigetragen und für die Solidargemeinschaft zu erheblicher Kostensenkung auf dem Arzneimittelsektor geführt hat.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Generikaverband e.V.
Dr. Dietmar Buchberger, Hauptgeschäftsführer
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