Pressemitteilung | (bvfa) Bundesverband technischer Brandschutz e.V.

Der bvfa macht Löscherfolg sichtbar

(Wetzlar) - Seit 1974 macht der bvfa - Bundesverband Technischer Brandschutz e.V. Löscherfolg sichtbar. Einmal jährlich veröffentlicht der Verband eine Erfolgsstatistik, die zeigt, wo und mit welcher stationären Löschtechnik Brände erfolgreich gelöscht werden konnten. Diese Auswertung ist einzigartig und macht den Erfolg von Löschanlagen deutlich.

Die Erhebung der Löscherfolge zeigt anschaulich, wie hocheffektiv Löschanlagen im Ernstfall sind. Sowohl Sprinkler- als auch Speziallöschanlagen erkennen sehr schnell den Brand und beginnen unverzüglich mit den Löschmaßnahmen. Dass dabei Menschenleben betroffen sind, zeigt die Erhebung der Brandzeit.

Löscherfolge von Sprinkleranlagen

Ergebnisse im Überblick:

- 2022 wurden 65 Prozent aller beim bvfa gemeldeten Löscherfolge durch Sprinkleranlagen mit nur einem oder zwei Sprinklern gelöscht

- 91 Prozent der gemeldeten Brandfälle passierten während der Arbeitszeit

- 97 Prozent der eingesetzten Löschanlagen lösten automatisch aus
nur 3 Prozent mussten manuell betätigt werden

15-Jahres-Bilanz untermauert Wirksamkeit

Die Wirksamkeit der Löschanlagen manifestiert sich in der 15-Jahres-Bilanz. 82 Prozent der Löscherfolge durch Sprinkleranlagen wurden von weniger als fünf Sprinklerköpfen gelöscht, davon 63 Prozent sogar mit nur ein bis zwei Sprinklern.

Fazit: Löschanlagen warnen die Mitarbeiter frühzeitig und verschaffen wertvolle Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte. Durch das frühzeitige Auslösen und Löschen der Entstehungsbrände mit nur wenigen Sprinklern werden größere Schäden für Mensch, Umwelt verhindert und der Sachschaden minimal gehalten.

Fallbeispiel für optimalen Brandschutzerfolg durch den Einsatz von Sprinkleranlagen

Brand im IKEA Einrichtungshaus Kamen

Als am 25.03.2009 in den frühen Morgenstunden im Ikea-Einrichtungshaus ein Brand ausgebrochen war, hatte bei Eintreffen der Einsatzkräfte vor Ort - ca. gegen 6:25 Uhr, unmittelbar nach Auslösung des Alarms - die hauseigene Sprinkleranlage bereits ganze Arbeit geleistet.

Bei Ausbruch des Brandes waren noch keine Kunden im Haus. Die etwa 15 bis 20 Mitarbeiter brachten sich planvoll und ohne jede Hektik in Sicherheit. Das Möbelhaus hatte am gleichen Tag geöffnet. Nur der rund 500 m2 große, direkt vom Brand betroffene Bereich (Bilder, Rahmen, Beleuchtung) blieb für 24 Std. gesperrt. Nach Ende des Einsatzes gegen 9.30 Uhr berichtete der Stadtbrandmeister Rainer Balkenhoff. "Gleichzeitig mit der Brandmelde- und der Sprinkleranlage wurde auch ein Entlüftungssystem aktiviert, so dass sich der Schaden aus unserer Sicht sehr in Grenzen hielt”. (Auszug aus der Westfälischen Rundschau, März 2009)

Wo Spezial-Löschanlagen am häufigsten auslösen

Automobil- und Metallindustrie sind zwei der wichtigsten Wirtschaftszweige Deutschlands. Gerade hier kommen Spezial-Löschanlagen zum Einsatz und gerade hier werden sie auch am dringendsten benötigt: Mit 285 gemeldeten Vorfällen in der Metall- und 182 Vorfällen in der Automobilindustrie (die tatsächliche Anzahl der erfolgreichen Löschungen dürfte erheblich höher liegen) führen sie die 15-Jahres-Bilanz der Löscherfolgsstatistik für Spezial-Löschanlagen des bvfa - Bundesverband Technischer Brandschutz e.V. an.

Gemeldete Löscherfolge durch Spezial-Löschanlagen im Jahr 2022 unterteilt nach Branchen:

- 22 Prozent in der Metallindustrie

- 13 Prozent in der Automobilindustrie

- 9 Prozent in der Lebensmittelindustrie

- 4 Prozent in der Kunststoffindustrie

97 Prozent der Anlagen löste in 2021 automatisch aus. 42 Prozent der Anlagen, die zum Einsatz kamen waren CO2-Löschanlagen, 53 Prozent löschten mit Inertgas und 5 Prozent mit chemischen Gasen.

Diese Statistik soll Arbeitgeber und Behörden motivieren, noch mehr für die Sicherheit in öffentlichen Gebäuden und am Arbeitsplatz zu tun. Für Handel und Industrie ist wirksamer Brandschutz existenzsichernd, denn die Produktion darf nicht unterbrochen und die Lieferfähigkeit nicht eingeschränkt werden. Betriebsunterbrechungen können zu eingeschränkter Wettbewerbsfähigkeit und sogar Insolvenzen führen.

Quelle und Kontaktadresse:
(bvfa) Bundesverband technischer Brandschutz e.V. Pressestelle Koellikerstr. 13, 97070 Würzburg Telefon: (0931) 35292-0, Fax: (0931) 35292-29

(jg)

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