Der BSB rät: Hohe Anforderungen an Qualitätssiegel am Bau stellen
(Berlin) - Im Baubereich gewinnen Qualitätssiegel einen immer größeren Stellenwert. "Unternehmen wollen damit Marktpositionen ausbauen, sich im Wettbewerb behaupten und neue Kunden gewinnen. Letztlich geht es um viel Geld - um eigene wirtschaftliche Interessen", so die Einschätzung des Bauherren-Schutzbund e.V. Das sei grundsätzlich legitim. Aus Verbrauchersicht ist es begrüßenswert, dass zahlreiche Siegel für hohe Qualitätsstandards stehen und durch unabhängige Institutionen, insbesondere von Fachverbänden und von Qualitätsinitiativen, getragen werden. "Wer aber einen hohen Qualitätsstandard verspricht, von dem wird zu Recht deren strikte Einhaltung erwartet", betonen BSB-Experten. Dafür seien Kontrollen unerlässlich. Dazu gehöre die regelmäßige Eigenüberwachung als Selbstverpflichtung des zertifizierten Siegelinhabers. Die Maßstäbe dafür müssen konkret definiert und für Dritte transparent sein. Besonders wichtig für die Einhaltung der Qualitätskriterien sei auch die regelmäßige Fremdüberwachung. "Sie muss durch eine anerkannte und unabhängige Stelle vorgenommen werden. Dabei darf es keine wirtschaftliche Verflechtung mit dem Siegelinhaber geben", formuliert der BSB als Anforderung. Die Überwachung müsse der Dokumentationspflicht unterliegen - Inhalt, Umfang und Art der Dokumentation sollten konkret definiert sein. Privaten Bauherren und Immobilienerwerbern rät daher der BSB, sich von den Siegelinhabern informieren zu lassen, wie die Eigen- und Fremdüberwachung organisiert ist und wie die Dokumentation erfolgt.
Weitere Informationen zum Thema enthält auch der BSB-Ratgeber "Kriterien zur Bewertung von Qualitätssiegeln am Bau", der auf der BSB-Internetseite www.bsb-ev.de veröffentlicht ist und heruntergeladen werden kann.
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