Pressemitteilung | k.A.

DDV, dmmv und eco warnen vor "Schutzbrief gegen unerwünschte Email Werbung"

(Düsseldorf/Köln) - Der Deutsche Direktmarketingverband (DDV), der Deutsche Multimediaverband (dmmv) und der Verband der deutschen Internetwirtschaft (eco Electronic Commerce Forum) warnen Verbraucher und Firmen vor sogenannten "Schutzbriefen auf Gegenseitigkeit", wie sie der Interessenverband Deutsches Internet (IDI) herausgibt. Die Verbraucher und Firmen müssen bei den "Schutzbriefen" zwischen 20 und 120 Euro dafür zahlen, dass sie der IDI in eRobinson-Listen einträgt. Dadurch sollen die Verbraucher analog den bekannten Robinson-Listen auch in der Online-Welt vor unerwünschten Werbezusendungen geschützt werden. Was auf den ersten Blick für Internet-Nutzer, die von der Flut der Werbe-Mails im elektronischen Postkasten genervt sind, attraktiv klingt, ist in Wirklichkeit "Bauernfängerei", warnen DDV, dmmv und eco-Verband.

Die Eintragung in die eRobinson-Liste ist nämlich für jedermann kostenlos und ohne "Schutzbrief" möglich. Das schafft jedoch in der Praxis kaum Abhilfe. Der Versand unerwünschter Werbe-Mails wird von deutschen Gerichten als wettbewerbswidrig eingestuft, auch wenn noch immer kein sog. höchstrichterliches Urteil (BGH) zum Thema Spaming ergangen ist. Daher sitzt das Gros der Online-Werbeversender im Ausland und hält sich nicht an Robinson-Listen, die in Deutschland gesammelt werden. Ganz im Gegenteil sehen DDV, dmmv und eco die Gefahr, dass sich die Auflistung für den Verbraucher zum Bumerang entwickeln kann: Wer sich einträgt, verrät nämlich, welche Email-Adresse er regelmäßig nutzt. Viele schwarze Schafe scheuen sich nicht, Werbe-Mails ganz gezielt an die vermeintlichen eRobinson-Schutzlisten zu senden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Multimedia Verband e.V. (dmmv) Kaistr. 14 40221 Düsseldorf Telefon: 0211/6004560 Telefax: 0211/60045633

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