Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

DBV fordert Trendwende im Landverbrauch: "Versiegelung des Bodens muss endlich Einhalt geboten werden"

(Berlin) - "Die Hochwasserkatastrophe unterstreicht deutlich, dass der Zubetonierung und der Versiegelung des Bodens endlich Einhalt geboten werden muss", erklärte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner. Es reiche nicht aus, sich nur auf den Bau von Hochwasserrückhaltebecken zu konzentrieren. Nicht die Symptome, sondern die Ursachen der Hochwasserereignisse gelte es anzugehen. Wirksame Umweltpolitik habe deshalb nicht nur das Augenmerk auf "schützen" und "erhalten" zu richten und gleichzeitig untätig zuzulassen, wie der Landverbrauch für Siedlungs- und Straßenzwecke ungehindert weiterlaufe und täglich 130 Hektar wertvolle Acker- und Grünlandflächen zubetoniert werden, auf denen ansonsten Regenwasser versickern würde, stellte Sonnleitner fest.

Die Bundesregierung sei deshalb gefordert, endlich eine Trendwende im Verbrauch von landwirtschaftlichen Nutzflächen für Siedlungs- und Verkehrsflächen einzuleiten. Daneben sei gleichsam eine konsequente und vor allem weltweite Klimaschutzpolitik erforderlich. Die Land- und Forstwirtschaft könne und wolle zum Klimaschutz einen großen Beitrag leisten: "Wir ernten Energie", betonte Sonnleitner. Der Anbau und die energetische Verwendung CO2-neutraler nachwachsender Rohstoffe ermögliche die Einsparung von fossilen Energieträgern wie Kohle und Erdöl. Durch die Verwendung von Bio-Kraftstoffen wie Biodiesel werden heute schon 1,2 Millionen Tonnen erderwärmendes CO2 eingespart. Das Potenzial liegt jedoch bei einer Verringerung der Klimagas-Emissionen von rund 3,5 Millionen Tonnen.

Energiepflanzen zur Energienutzung könnten auf bis zu 2,5 Millionen Hektar angebaut werden, was eine Verringerung von 18 Millionen Tonnen CO2 jährlich bedeuten würde. Auch durch stärkere Verwendung von Holz ließen sich langfristig pro Jahr 3,5 Milliarden Liter Heizöl ersetzen und damit 12 Millionen Tonnen CO2 vermindern.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) Godesberger Allee 142-148 53175 Bonn Telefon: 0228/81980 Telefax: 0228/8198205

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