DBB-Lehrergewerkschaften fordern Ressourcensicherung fĂŒr die Bildung
(Berlin) - Der DBB - Beamtenbund und Tarifunion und die in ihm zusammen geschlossenen Lehrergewerkschaften begrĂŒĂen die am 5. Dezember 2001 in Bonn getroffene Verabredung mit der Kultusministerkonferenz zu den Konsequenzen der Pisa-Studie nachhaltig.
Der vor gut einem Jahr mit der Bremer- ErklÀrung auf Initiative der DBB-Gewerkschaften begonnene Prozess einer engen Zusammenarbeit zur Verbesserung der Bildungssituation in Deutschland tritt damit jetzt in seine entscheidende Phase. Statt sich in Schuldzuweisungsdiskussionen zu verstricken, sind in wesentlichen Punkten zukunftsweisenden Weichenstellungen gelungen.
Hervorzuheben ist hier die besondere Förderung lernschwacher SchĂŒlerinnen und SchĂŒler, die Formulierung anspruchsvoller, aber realistischer und verbindlicher Lernziele, die Sicherung von Mindeststandards, die Weiterentwicklung diagnostischer Kompetenzen der Lehrer zum rechtzeitigen Erkennen "schwacher Leser" als Basis fĂŒr gezielte Förderprogramme, die verstĂ€rkte Förderung besonders leistungsstarker SchĂŒler durch ĂberprĂŒfung der Schullaufbahnregelungen sowie die Verbesserung der ProfessionalitĂ€t der LehrertĂ€tigkeit durch ein umfassend angelegtes Programm der Personal- und Organisationsentwicklung, einschlieĂlich einer praxisnahen Erstausbildung und verpflichtende Weiterbildung.
Der Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbandes (DPhV) im DBB und stellvertretende DBB-Bundesvorsitzende, Peter Heesen, hob den zentralen Punkt der gestrigen Verabredung hervor: ÂDie KMK und die Lehrergewerkschaften streben jetzt auch eine gemeinsame ErklĂ€rung zur Ressourcensicherung im Bildungssystem an. Die in den nĂ€chsten Jahren zu erwartenden RĂŒckgĂ€nge bei den SchĂŒlerzahlen mĂŒssen zur QualitĂ€tssicherung genutzt werden, nicht zur Haushaltssanierung.
Das angestrebte gemeinsame Vorgehen der Kultusminister und der Lehrergewerkschaften auf diesem Gebiet wĂ€re ein echter Durchbruch in der deutschen Bildungspolitik. Ein besonderer Schwerpunkt, so der VBE-Bundesvorsitzende Ludwig Eckinger, soll dabei auf den Vor- und Grundschulbereich gelegt werden: ÂHier werden die Weichen fĂŒr die schulische Bildung gestellt, hier sind besondere Anstrengungen, auch finanzieller Art, zwingend.Â
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