DB-Storno-Bedingungen stoßen auf Kritik
(München) - Der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert die von der Deutschen Bahn (DB) geplante Stornogebühr von 45 Euro, wenn der Besitzer eines reduzierten Fahrschein mit einem anderen Zug fahren möchte. "Auch die Worte von DB-Kommunikationschef Dieter Hünerkoch können nicht verbergen, dass damit tatsächlich in vielen Fällen die Fahrkarte nur noch den Wert von Altpapier hat", so Verbandssprecher Andreas Barth. Dies sei nach den Plänen der DB sogar dann der Fall, wenn aufgrund einer Verspätung eines Anschlussbusses der Zug verpasst werde. "Das Verhalten der Deutschen Bahn entspricht nicht dem eines Dienstleisters im 21. Jahrhundert", stellt Barth fest.
Der Verband appelliert an die Genehmigungsbehörden, den DB-Plänen einen Riegel vorzuschieben. Der Spiegel hatte in seiner jüngsten Ausgabe über zusätzliche Einschränkungen nach Einführung des neuen Preis- und Tarifsystems berichtet. So werde neben den verschärften Storno-Bedingungen für Fahrscheine die Geltungsdauer auf zwei Tage reduziert. Die Geltungsdauer betrifft alle Fahrgäste -- unabhängig ob sie im Regeltarif oder mit einem ermäßigten Fahrschein reisen.
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