DB-Schalter in Nordhessen: Pro Bahn & Bus fordert Kernöffnungszeiten
(Lauterbach) - Der Fahrgastverband Pro Bahn & Bus begrĂŒĂt, dass der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV), den geplanten Kahlschlag im Verkaufsstellennetz der DB in Nordhessen gestoppt hat.
Zum Beginn des Jahres 2002 wollte die Deutsche Bahn AG die Verkaufsstellen in Bad Sooden-Allendorf, Frankenberg (Eder), Hofgeismar, Rotenburg an der Fulda und Witzenhausen Nord schlieĂen. Der NVV hat kurzfristig Finanzmittel zur Aufrechterhaltung der Schalter bis Herbst 2002 zur VerfĂŒgung gestellt.
Verbandsvorsitzende Petra Becker fordert alle Beteiligten auf, langfristig tragfĂ€hige Lösungen zu finden, um einen qualitativ hochwertigen persönlichen Service in der Region anzubieten. ÂBesonders wichtig ist es, die Verkaufsstellen weiterhin mit Fachpersonal in den Bahnhöfen zu besetzen."
Pro Bahn & Bus ĂŒbt Kritik an der Deutschen Bahn, die speziell in den vergangenen Monaten einen massiven Serviceabbau im nordhessischen Verkaufsstellennetz betrieben hat. ÂNeben der Reduzierung der PersonalstĂ€rke wurden an einigen Schaltern auch die Ăffnungszeiten bis an die Schmerzgrenze hinuntergefahren."
In der Kreisstadt Bad Hersfeld - mit immerhin 33.000 Einwohnern - sind seit 1. Juli 2001 die GeschÀftszeiten beispielsweise wochentags in den Abendstunden reduziert worden. Samstags ab 13 Uhr bis Montagmorgen 6 Uhr werden die Reisenden auf den abseitig stehenden DB-Fahrkartenautomaten verwiesen, der nur mit Kredit- oder EC-Karte funktioniert. Statt 83 Stunden ist das sogenannte Reisezentrum nur noch 68 Stunden in der Woche geöffnet. Dies entspricht einem Minus von rund 18 Prozent.
ÂIn kleineren StĂ€dten sind die VerhĂ€ltnisse allerdings noch dramatischer. Kaum ein Schalter ist noch am spĂ€ten Nachmittag regelmĂ€Ăig, geschweige denn am Wochenende, geöffnet", sagt Petra Becker.
Quelle und Kontaktadresse:
Pro Bahn & Bus e.V. Fahrgastverband
Bahnhofstr. 102
36341 Lauterbach
Telefon: 06641/62727
Telefax: 06641/62727