DAV erinnert an Rechtsanwalt Hans Litten - vor 80 Jahren inhaftiert, vor 75 Jahren gestorben
(Berlin) - Am 28. Februar 1933 - vor 80 Jahren - haben die Nationalsozialisten den Rechtsanwalt Hans Litten inhaftiert und nach einem langem Leidensweg Anfang Februar 1938 im KZ Dachau sterben lassen. Der DAV hat am 27. Februar 2013 in einer Gedenkveranstaltung in Berlin an den engagierten Strafverteidiger erinnert, der 1931 Adolf Hitler im Eden-Palast-Prozess ins Kreuzverhör nahm. Für Litten sollte diese Begegnung letztlich fatale Konsequenzen haben, da Hitler diese Vernehmung nie vergaß und Litten am Tag nach dem Reichstagsbrand verhaftet wurde. In einem eindrucksvollen Vortrag hat Dr. Christoph Mauntel, Vorsitzender Richter am Landgericht Berlin, die damaligen Umstände wieder lebendig werden lassen.
Außerdem zeichnete der DAV die Preisträger des Hans Litten-Schülerwettbewerbs aus. Rechtsanwalt Dr. Cord Brügmann, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Anwaltvereins und Mitglied der Jury, stellte fest, dass die Einsendungen gezeigt hätten, wie sehr sich die Schüler mit Hans Litten identifizierten und ihn verstehen wollten. Mit beeindruckenden Ergebnissen hätten sie darüber nachgedacht, welche Normen und Werte wir in unserer Gesellschaft teilten. Die drei Gewinner erläuterten im Gespräch mit Frau Prof. Dr. Jutta Limbach, ehemalige Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, ihre Arbeiten. Alle äußerten großen Respekt für Hans Litten und erklärten, warum sie sich an dem Wettbewerb beteiligt haben. Die Person Litten, so folgerte eine Schülerin, war "einfach der Hammer".
Am Schluss der Veranstaltung hielt Rechtsanwalt Prof. Dr. Ewer, Präsident des Deutschen Anwaltvereins, fest: "Die Gedenkfeier hat gezeigt, dass wir generationenübergreifend die Erinnerung an einen beeindruckenden Kollegen wachhalten wollen und können."
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher AnwaltVerein e.V. (DAV)
Swen Walentowski, Pressesprecher
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