Datenschutzbeauftragte: "Deutschland sucht den Mindeststandard!"
(Berlin) - Wer Deutschlands Superstar werden möchte, muss sich durch eine Fülle von Mottoshows singen - und außerdem tanzen können und schön sein. Wer ein Datenschutzbeauftragter werden möchte (egal ob beim BKA, bei Lidl oder anderswo), muss weder singen noch tanzen können noch schön sein. Im Grunde muss er gar nichts, außer einmal in einem inhaltsleeren Seminar sitzen.
Der Berufsverband der Datenschutzbeauftragten (BvD) e.V. putzt nun die Scheinwerfer und bittet zum Contest auf die Bühne. Wer darf weiter? Vor
allem: Warum?
Gemeinsam mit dem renommierten Datenschutz-Ausbilder udis präsentiert der BvD die absolute Untergrenze an Know-how dieses Berufes: Welches Basiswissen muss jeder Datenschutzbeauftragte, unabhängig von seinem Einsatzbereich, mindestens besitzen? Das soll am 30.01.2009 auf einem Workshop in Frankfurt/Main herausgearbeitet werden, aufbauend auf dem Lehrprogramm von udis und dem Entwurf der BvD-Berufsgrundsätze.
Mit der Definition des Mindeststandards wird nicht nur der schwammige Begriff der "Fachkunde" konkretisiert, sondern auch ein wichtiger Beitrag in der aktuellen Datenschutzdebatte geleistet: Lobenswerte politische Bemühungen zur Besserstellung des Datenschutzbeauftragten bleiben fruchtlos, weil eine Auseinandersetzung mit dem, was er können und leisten muss, nicht stattfindet.
Der BvD in seiner Vorreiterrolle mahnt erneut klare Qualitätsmaßstäbe des Berufes "Datenschutzbeauftragter an und will damit sowohl Unternehmen als auch Datenschützern eine verlässliche Orientierung bieten.
Ein erfreulicher Nebeneffekt: Nicht nur Deutschland erhält klare Maßstäbe, welches Wissen einen Datenschutzbeauftragten auszeichnet. Auch die peinlichen Blitz-Ausbildungskurse zum "Erwerb der erforderlichen Fachkunde" werden enttarnt. Im Fernsehdeutsch heißt das: Lieber Ausbilder, du bist leider nicht weiter!
Der Workshop steht unter dem Motto: "Der Mindeststandard an Fachkunde" und findet am 30.01.09 von 11.00-16:30 Uhr im InterCityHotel in Frankfurt statt. Aktuelle Informationen und Anmeldemöglichkeiten auf http://www.bvdnet.de/workshop/2009.
Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands e.V. (BvD)
Steffen Schröder, Pressereferent, Vorstand
Budapester Str. 31, 10787 Berlin
Telefon: (030) 21964397, Telefax: (030) 21964392