Pressemitteilung | (ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft

Datenintensive Technologien treiben Breitbandbedarf der Unternehmen

(München) - Die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. diskutiert heute im Rahmen eines Kongresses die digitale Infrastruktur im Freistaat. Der Ausbau der digitalen Netze in Bayern hat sich sowohl bei Breitbandanschlüssen als auch bei der mobilen Datenübertragung 2023 im Vergleich zum Vorjahr weiter verbessert. Gleichzeitig steigt der Bedarf der Unternehmen nach leistungsfähigen Netzen und höheren Bandbreiten an. Der Ausbau kann mit den steigenden Ansprüchen nur schwer Schritt halten. Viele Unternehmen erleben noch Beeinträchtigungen durch Netzlücken. Im bundesweiten Vergleich ist Bayern überdurchschnittlich gut mit schnellen Breitbandanschlüssen versorgt. Das ist das Ergebnis zweier aktueller Studien der vbw, die im Rahmen des Kongresses vorgestellt werden.

vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt sagte im Vorfeld der Veranstaltung: "Die digitale Infrastruktur ist ein elementarer Standortfaktor für den Freistaat. Homeoffice und Videokonferenzen sind für neun von zehn Unternehmen aus dem Industrie-Dienstleistungsverbund in Bayern heute betrieblicher Alltag. Das Interesse an datenintensiven Technologien wie Künstlicher Intelligenz, Fernwartung, Extended Reality oder Cloud-Anwendungen wächst stetig. Ohne schnelle Netze sind diese Anwendungen kaum nutzbar. Deshalb müssen wir noch bestehende Lücken im Glasfaser- und im 5G-Mobilfunknetz schließen."

Finanz- und Heimatstaatssekretär Martin Schöffel erklärt vorab: "Kein anderes Bundesland unterstützt so kraftvoll beim Breitbandausbau wie der Freistaat Bayern. Obwohl eigentlich der Bund zuständig ist, haben wir seit 2014 massiv mit rund 2,4 Milliarden Euro an Landesmitteln investiert - auf freiwilliger Basis.

Die aktuellen Studien der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft bestätigen: dieses starke Engagement zahlt sich aus! Trotz der im bundesvergleich mit weitem Abstand größten Fläche sind heute schon über 90 Prozent aller bayerischen Standorte mit 100 Mbit/s schnellem Internet und rund 68 Prozent bereits gigabitfähig versorgt. Über 90.000 Kilometer Glasfaserleitungen wurden und werden Dank der bayerischen Förderung verlegt. Angesichts der weiter steigenden Bedarfe werden wir uns auch künftig entschlossen einbringen, um bestmögliche Standortbedingungen zu schaffen. Der Freistaat kann den Weg in die digitale Zukunft aber nicht im Alleingang stemmen - der Bund muss seiner finanziellen Verantwortung deutlich gerechter werden und endlich im erforderlichen Umfang Gelder bereitstellen. Auch Wirtschaft und Bürger als Anschlussnutzer können hier einen wichtigen Beitrag leisten: Erst wenn die verfügbaren Bandbreiten auch tatsächlich gebucht werden, setzt dies ein starkes Signal an die ausbauenden Telekommunikationsunternehmen und den Bund als originär zuständigen Fördergeber."

Glasfaseranschlüsse bis zum Endkunden erreichen bislang 24,4 Prozent der Haushalte und 28,4 Prozent der Unternehmen, in Gewerbegebieten sind es 39,9 Prozent. Brossardt betont: "Das Breitbandförderprogramm des Freistaats zeigt seine Wirkung. Allerdings sehen wir nach wie vor ein regionales Gefälle:

In Städten haben 37 Prozent der Anschlüsse Glasfaser, außerhalb unter 14 Prozent. Nach den derzeitigen Ausbauplänen wird sich der bayernweite Durchschnitt in den nächsten Jahren auf knapp 50 Prozent erhöhen. Bis zu flächendeckender Glasfaserversorgung ist es aber noch ein weiter Weg."

Die vbw Studie "Breitbandbedarf der bayerischen Unternehmen 2023 - leitungsgebunden und mobil" finden Sie hier: www.vbw-bayern.de/breitbandbedarf und die vbw Studie "Versorgungsgrad der digitalen Infrastruktur in Bayern" finden Sie hier: www.vbw-bayern.de/digitale_netze. Der Kongress findet heute um 15:00 Uhr im Haus der Bayerischen Wirtschaft statt.

Quelle und Kontaktadresse:
(ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft Pressestelle Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-370, Fax: (089) 55178-376

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