Das Zimmererhandwerk informiert: Handwerk muss eigene Leistungen bei der Fachausbildung deutlicher darstellen
(Berlin) - Der Bund Deutscher Zimmermeister hat seinen 13. Deutschen Obermeistertag veranstaltet. In seiner Eingangsrede bezeichnete Ullrich Huth, BDZ-Vorsitzender, Zimmerer als hochwertige Fachkräfte, für deren Meisterausbildung die Politik nichts tun würde.
Huth verglich die Kosten für die Ausbildung zum Meister mit der eines Studiums. Ein angehender Meister müsse für die einjährige Ausbildung an der Meisterschule in Kassel knapp 8.000 Euro zahlen. Dazu kämen die Kosten für die Lebenshaltung. Bis er allerdings seine Meisterausbildung beginnen könne, hätte er bereits während seiner Ausbildungs- und Gesellenzeit Sozialabgaben und Steuern gezahlt. Während der zweijährigen Gesellenzeit kämen bei tariflicher Entlohnung über 10.000 Euro an Steuern zusammen.
Für ein Studium müsse dagegen nur eine geringe Studiengebühr plus die Kosten für die Lebenshaltung gezahlt werden. Der Studienplatz an sich wird durch staatliche Gelder finanziert. Huth wörtlich: "Das ist nicht wenig Geld. Die Fachhochschule Biberach kalkuliert die Kosten pro Studienplatzanfänger mit 18.000 Euro für den angehenden Bauingenieur. Will man die Kosten für das gesamte Studium haben, muss man diese Zahl mit 3,5 malnehmen für die durchschnittliche Studiendauer. So sind es schon 63.000 Euro pro Studium. Dazu kommen noch Bewirtschaftungskosten für die Gebäude der Hochschulen."
Huth stellte die Frage, warum die Handwerker ihre Ausbildung selbst zahlen müssten, der Hochschulabsolvent dagegen nicht. "Auf diese Tatsache müssen wir bei der Interessenvertretung für unser Handwerk aufmerksam machen. Jeder von uns erbringt hier eigene Leistungen, um unser Handwerk kompetent ausführen zu können."
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