Pressemitteilung | Handelsverband Deutschland e.V. - Der Einzelhandel (HDE)

Das Ende der Mark

(Berlin) - Zum Abschluss der zweimonatigen Doppelwährungsphase zur Einführung des Euro erklärte am 26. Februar in Berlin der Sprecher des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Hubertus Pellengahr:

„Der deutsche Einzelhandel hat die Euro-Einführung erfolgreich abgeschlossen. Bis übermorgen können die Kunden in den meisten Geschäften ihre letzte Mark ausgeben. Eine D-Mark Flut erwartet der Einzelhandel zum Finale der alten Währung jedoch nicht. Als Zahlungsmittel ist die Mark Geschichte. Als Rechengröße dominiert sie jedoch weiterhin das Denken der Verbraucher.

In den beiden ersten Monaten der Gemeinschaftswährung haben sich die Kunden an den zusätzlich angegebenen D-Mark-Preisen orientiert. Durch die doppelte Preisauszeichnung, die ab dem 1. März auslaufen muss, hat der Handel bei den Kunden für Vertrauen in die neue Währung geworben und Preistransparenz beim Übergang von der Mark zum Euro geschaffen. Verdeckte Preiserhöhungen hat es im Einzelhandel nicht gegeben. Alle seriösen Untersuchungen von Statistischem Bundesamt, Deutscher Bundesbank und GfK über die Preisentwicklung in den zurückliegenden Monaten bestätigen, dass der Handel die Euro-Einführung nicht zu Preiserhöhungen genutzt hat. Das belegen auch die jüngsten, vorläufigen Zahlen aus sechs Bundesländern, wonach die Inflationsrate im Februar auf 1,7 Prozent gesunken ist.

Dass viele Verbraucher dennoch Preiserhöhungen vermuten, zeigt, dass ihnen der Euro noch nicht ausreichend vertraut ist. Allein durch die überschlägige Umrechnung mit dem Faktor zwei entsteht der falsche Eindruck, dass die Euro-Preise zirka fünf Prozent teurer sind. Vor allem werden dem Einzelhandel jedoch Preiserhöhungen in anderen Branchen angelastet, in denen der Wettbewerb weniger scharf ist. Die Preiserhöhungen außerhalb des Handels haben das Vertrauen der Verbraucher gestört und das konjunkturell ohnehin stark gedämpfte Konsumklima weiter gedrückt. Hierunter hatte der Einzelhandel, der als größte Konsumbranche im Zentrum des öffentlichen Interesses steht, ungerechtfertigter Weise am stärksten zu leiden.“

Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels e.V. (HDE) Am Weidendamm 1a 10117 Berlin Telefon: 030/72 62 50-65 Telefax: 030/72 62 50-69

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