Das Deutsche Tiefkühlinstitut lud ein zu KOSTBAR - die Lebensmitteldebatte am Morgen - zum Thema "Mehr Durchblick für eine gesündere Ernährung: Wie sieht die Zukunft der Nährwertkennzeichnung aus?"
(Berlin) - Über die Zukunft der Nährwertkennzeichnung diskutierten heute bei der KOSTBAR des Deutschen Tiefkühlinstitutes Michael Stübgen, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirt-schaft, und Jutta Gurkmann, Leiterin Geschäftsbereich Verbraucherpolitik beim Verbraucherzentrale Bundesverband mit rund 50 Gästen aus dem Deutschen Bundestag, Ministerien sowie Verbänden und Verbraucherorganisationen.
Auf die Frage, wie eine ideale Kennzeichnung bei der Nährwertkennzeichnung aus Sicht des BMEL aussieht, erläuterte Staatssekretär Stübgen: "Eine Kennzeichnung, die es den Verbrauchern abnimmt, selbst zu entscheiden, sich gesund und abwechslungsreich zu ernähren, wird es nicht geben. Diese Entscheidung wird weiter bei den Verbrauchern liegen. Was wir erreichen wollen ist, dass die Erkennbarkeit gesunder Lebensmittel erleichtert wird, dass also die gesunde Wahl die leichte Wahl ist. Der Koalitionsvertrag sieht für Deutschland die Weiterentwicklung des Nährwertkennzeichnungsmodells vor. Eine erweiterte Kennzeichnung ist ein weiterer Baustein zur Förderung einer gesunden Lebensweise. Dabei muss gewährleistet sein, dass das zukünftige System einen Zusatznutzen für die Verbraucher bringt. Das BMEL lässt derzeit vom Max-Rubner-Institut verschiedene Modelle der erweiterten Nährwertkennzeichnung wissenschaftlich bewerten. Erst nach Abschluss dieser Untersuchungen werden wir zu einer Empfehlung kommen."
Jutta Gurkmann, Verbraucherzentrale Bundesverband, kommentiert und fordert die Bundesregierung zum Handeln auf: "Übergewicht und Adipositas nehmen zu. Die damit verbundenen Folgeerkrankungen und Gesundheitskosten belasten den Einzelnen und die Gesellschaft. Die Bundesregierung muss hier reagieren und geeignete ernährungspolitische Maßnahmen ergreifen. Dazu zählt auch die Nährwertkennzeichnung. Aber nicht nur das. Auch eine ambitionierte Nationale Reduktionsstrategie für Zucker, Fett und Salz für Fertiglebensmittel muss umgesetzt werden, damit Lebensmittel ausgewogener werden. Der vzbv fordert eine ressortübergreifende Ernährungsstrategie und favorisiert die Verwendung unterschiedlicher Instrumente."
"Wir unterstützen das Ziel, den Verbrauchern leicht verständliche Nährwertinformationen auf wissenschaftlicher Grundlage zu geben, die ihnen helfen,
bewusste Einkaufsentscheidungen zu treffen", so Dr. Sabine Eichner, Geschäftsführerin des Deutschen Tiefkühlinstitutes. "Von der Politik erwarten wir ein klares
Engagement für eine europäische Lösung. Vor einer endgültigen Entscheidung müssen die vorhandenen Systeme sorgfältig wissenschaftlich bewertet werden", ergänzt
Eichner
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