Das Bundeskabinett hat heute den Klimaschutzbericht 2017 verabschiedet
(Berlin) - Demnach verfehlt Deutschland seine selbst gesteckten Klimaziele für das Jahr 2020 um etwa acht Prozent. Hierzu erklärt der DVGW-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Gerald Linke:
"Der Bericht dokumentiert, dass Deutschland klimapolitisch seit Jahren auf der Stelle tritt und die Bundesregierung die Klimaziele 2020 mit ihrer bisherigen Politik einer starken Fokussierung auf den Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung nicht erreichen kann.
Der Koalitionsvertrag lässt aber erkennen, dass in der Bundesregierung energiepolitisch ein Umdenken stattgefunden hat. Der Klimaschutzbeitrag von Erdgas und erneuerbaren Gasen ist ausdrücklich anerkannt worden. Wir sehen, dass das Bundeswirtschaftsministerium programmatisch nicht mehr auf eine 'all electric world' verengt ist, sondern weitere transformative Pfade einschließt. Wir wollen im Wettbewerb zeigen, dass innovative Gastechnologien und grüne Gase mit den geringsten CO2-Vermeidungskosten die höchste CO2-Effizienz erzielen können.
Erdgas kann hierbei seinen Vorteil gegenüber Kohle und Erdöl klar ausspielen. So verursachen moderne Gaskraftwerke mit ca. 350 Gramm je Kilowattstunde Stromerzeugung nur etwa ein Drittel der Treibhausgas-Emissionen älterer Braunkohlekraftwerke. Aktuelle Studien zeigen, dass etwa durch die Power-to-Gas-Technologie eine zunehmende Treibhausgasminderung über die Sektorenkopplung möglich ist. Vernetzte und bidirektional gekoppelte Strom- und Gassysteme führen zu den geringsten Transformationskosten in eine zunehmend CO2-arme Energieversorgung der Zukunft."
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