Das "Bündnis für Erziehung" ist halb leer / Beim Erziehungsgipfel bleiben viele gesellschaftliche Partner draußen vor der Tür
(Berlin) - Zum heutigen Start des "Erziehungsgipfels" in Berlin, zu dem die Bundesfamilienministerin eingeladen hat, erklärt der Bundesvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt Wilhelm Schmidt:
Bei einem Bündnis gehören alle an einen Tisch, die kompetent zum Thema etwas beizutragen haben. Bundesweit ist die Arbeiterwohlfahrt Träger von knapp 3000 Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. Mit vielen Kindertageseinrichtungen ist die AWO auch dort vertreten, "wo es wehtut", d.h. in Stadtteilen mit massiven sozialen Problemen. Man muss es düpierend nennen, wenn bei einem Bündnisgipfel zum Thema Erziehung engagierte gesellschaftliche Partner, Lehrer, Familienverbände, Erzieherinnen und Pädadogen, Vertreter/-innen der Wissenschaft "draußen vor der Tür" bleiben.
'Eltern müssen ein dichtes Netz aus Hilfsangeboten vor Ort vorfinden, das sie bei ihrer Erziehungsarbeit unterstützt. Auf diese Weise wird ein gesellschaftliches Klima gefördert, das Erziehung, Betreuung und Bildung von Kindern einen hohen Stellenwert einräumt', steht auf den Internetseiten der Bundesfamilenministerin geschrieben. In dieser Hinsicht sieht die AWO im heutigen Bündnisstart einen klassischen Fehlstart.
Man braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen, sagt ein altes afrikanisches Sprichwort. Eine Gemeinschaftsaufgabe führt dann zum Erfolg, wenn sie auch gemeinsam getragen wird.
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