Pressemitteilung | Berufsverband der Niedergelassenen Gastroenterologen Deutschlands e.V. (bng)

Darmkrebsmonat März - Wer soll sich um Darmkrebsvorsorge kümmern, wenn nicht die Magen-Darm-Ärzte?

(Ulm) - "Der Wind der Weltpolitik bläst allen Bemühungen um Gesundheitsfürsorge ins Gesicht", stellt Dr. Ulrich Tappe vom Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte fest. "Für Amerikaner scheint Gesundheit kein erstrebenswertes Gut mehr zu sein. Die massiven Attacken auf WHO, FDA und NIH werden weltweit schwerwiegende Folgen für die Gesundheitsversorgung nach sich ziehen. Das werden auch die Europäer zu spüren bekommen. Schließlich profitieren auch wir von international gemeinsam errungenen Erfolgsgeschichten wie der Heilung der Hepatitis C oder der Kontrolle von HIV-Infektionen."

Umso wichtiger ist es aus Sicht der Magen-Darm-Ärzte, dass wir uns in Deutschland auf unsere Stärken besinnen und der immer noch guten Gesundheitsversorgung den Rücken stärken. Der weitaus größte Teil der Versorgung erfolgt ambulant und bedient den wesentlichen Teil der Vorsorge, der Früherkennung und der Behandlung von Menschen mit akuten und chronischen Erkrankungen.

"Eine unserer großen Stärken ist beispielsweise das Screening-Programm der gesetzlichen Krankenkassen, das allen Bürgern ab 50 Jahren Darmkrebsvorsorge durch eine Darmspiegelung ermöglicht", sagt Dr. Tappe. "Auch für Frauen wird das Alter für den Anspruch auf die Untersuchung in den nächsten Wochen auf 50 Jahre gesenkt werden. Seit Einführung des Screenings konnten Hunderttausende von Darmkrebsfällen verhindert bzw. rechtzeitig einer Heilbehandlung zugeführt werden. Das sollten wir auch in Zeiten großer politischer Herausforderungen nicht aufs Spiel setzen."

Die Darmspiegelung ist eine ambulante Leistung, die von den niedergelassenen Magen-Darm-Ärzten sicher gestellt wird. "Zurzeit sind wir noch in der Lage den Bedarf zu decken", warnt Dr. Tappe. "Aber für die Praxisinhaber wird die Luft dünner. Die Rahmenbedingungen für den Betrieb einer Praxis werden immer schwieriger. Gerade in Zeiten wie diesen ist es wichtiger denn je, die Infrastruktur für die ambulante Versorgung zu sichern und zu entlasten, damit wir weiterhin gewappnet sind, um auch in unserer älter werdenden Gesellschaft Krankheit zu vermeiden bzw. rechtzeitig zu erkennen und schnell behandeln zu können!"

Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband der Niedergelassenen Gastroenterologen Deutschlands e.V. (bng), Holdergärten 13, 89081 Ulm, Telefon: 09421 88500

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