DAG zu den jüngsten Arbeitsmarktzahlen: Neueinstellungen statt Ausweitung von Überstunden
(Hamburg) - Nach Auffassung der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG) ist der Anstieg der Arbeitslosenzahl im Juli in erster Linie jahreszeitlich bedingt und kein Signal für eine Verschlechterung der Lage am Arbeitsmarkt. "Ohne ein wesentlich stärkeres Engagement der Wirtschaft für die Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen werden aber durchgreifende Erfolge bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit weiter auf sich warten lassen", kommentierte die stellvertretende DAG-Vorsitzende Ursula Konitzer die jüngsten Zahlen aus Nürnberg.
Als "nicht hinnehmbar" kritisierte die Gewerkschafterin, dass die Unternehmen die verbesserte Auftragslage und die anziehende Konjunktur nicht für Neueinstellungen nutzten, sondern stattdessen die Zahl der bezahlten Überstunden drastisch ausweiteten. Dieses Verhalten widerspreche krass den Vereinbarungen im Bündnis für Arbeit. Frau Konitzer verwies darauf, dass die Gewerkschaften mit moderaten Tarifabschlüssen und die Bundesregierung mit deutlichen Steuerentlastungen Vorleistungen erbracht hätten, die Unternehmen sich allerdings bisher ihrer beschäftigungspolitischen Verantwortung entzögen.
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