Pressemitteilung | k.A.

DAG hält am ver.di-Projekt fest

(Hamburg) - Der DAG-Bundesvorstand hält an seiner Einschätzung fest, dass die geplante Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) eine notwendige Antwort auf veränderte wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Bedingungen darstellen werde. "Der mit großer Mehrheit der Delegierten des außerordentlichen Bundeskongresses im November 1999 gefasste Beschluss zur Gründung von ver.di ist eindeutiger Handlungsauftrag für Gewerkschaftsrat und Bundesvorstand der DAG. Dieses Ziel gilt unverändert", betonte heute der
DAG-Vorsitzende Roland Issen in Hamburg.

Der Bundesvorstand bewertet die bislang erzielten Ergebnisse aller fünf am ver.di-Prozess beteiligten Gewerkschaften als gute Grundlagen, an denen es festzuhalten gelte. Von allen sei ein hohes Maß von Reformwillen und Kompromissfähigkeit gefordert worden. Dies zeige sich an einigen Problemen, die den Reformprozess begleiten. Dies dürfe aber nicht die große historische Chance zur Reform sowie die Zukunftsfähigkeit der Gewerkschaften verspielen. Deshalb sieht die DAG die gegenwärtige Diskussion in der ÖTV mit Sorge.

Die DAG bleibt bei der Zielsetzung, dass ver.di aus den Gewerkschaften DAG, DPG, HBV, IG Medien und ÖTV gebildet wird. Der DAG-Bundesvorstand wird daher, wegen der Diskussion in der ÖTV, wie bisher alle Anstrengungen unternehmen, um Brücken zu bauen und Kompromisse herbeizuführen, damit alle fünf am Reformprozess beteiligten Gewerkschaften ausreichende Mehrheiten für die
ver.di-Gründung im Frühjahr 2001 erreichen werden.

Für den Fall, dass eine Gewerkschaft aus dem Reformprozess ausscheiden sollte, plädiert der DAG-Bundesvorstand für eine Auffanglösung als Zwischenschritt, die im Konsens aller fünf Gewerkschaften vorbereitet werden sollte. "Die Vorbereitung einer Auffanglösung bedeutet keine Abkehr vom Ziel der Verschmelzung der fünf Gewerkschaften zu ver.di", hebt der DAG-Vorsitzende hervor. Die Möglichkeit eines späteren Beitritts einer zunächst nicht teilnehmenden Gewerkschaft bleibe erhalten.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) Johannes-Brahms-Platz 1, 20355 Hamburg Telefon: 040/3491501 Telefax: 040/349154 00

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